Offene Bauplätze, neue Werbung

Kirmesverein hat sich für das neue Jahr einiges vorgenommen – Interesse an Kirmes und Kirmesgruppen verstärkt wecken
(Text: Hartmut Breyer)
Gevelsberg. Der Gevelsberger Kirmesverein hat sich für neue Jahr einiges vorgenommen. Mit einer neuen Marketing-Strategie soll das Volksfest moderner präsentiert und der Bekanntheitsgrad auf überregionaler Ebene gesteigert werden. Darüber hinaus soll auch verstärkt neuen – vor allem jungen – Kräften ein Mitwirken in den Kirmesgruppen schmackhaft gemacht werden.

Um letzteres zu erreichen, wird 2012 erstmals ein „Tag der offenen Bauplätze“ veranstaltet. Termin: Samstag, 2. Juni. „Das Ziel ist, Menschen, die nichts mit der Kirmes zu tun haben, anzulocken“, erklärt der Kirmesvereinsvorsitzende Michael Sichelschmidt. Der Tag solle keinen Sommerfest-Charakter haben, sondern vor allem Informationen bieten. Dass nebenbei Würstchen, Kuchen oder Cola angeboten werden, sei aber natürlich möglich.

2. Juni als Termin bereits festgelegt

Die Gruppen sollen über ihr Vorgehen beim Wagenbau informieren. Workshops könnten durchgeführt und Mitmachangebote gemacht werden. „Wer möchte, kann sich das Ganze natürlich auch einfach nur angucken“, so Sichelschmidt. Im Idealfall könnten die Gruppen auf diesem Weg neue Leute gewinnen. Es sei ohnehin geboten, dass die Vereinsphilosophie etwas „umgestrickt“ würde. „Wir müssen vom Kirmesverein aus den Gedanken fördern, dass auch solche willkommen sind, die helfen wollen, aber nicht in einen Verein eintreten möchten“, meint Sichelschmidt. Eigentlich hatte ein „Tag der offenen Bauplätze“ schon im vergangenen Jahr stattfinden sollen. Da allerdings die neuen und verschärften TÜV-Vorschriften die Kirmesgruppen extrem gefordert hatten, verschob man die Premiere lieber um ein Jahr.

Die genaue Zeit für die Öffnung der Bauplätze muss noch festgelegt werden. „Es wird mittags los gehen und gegen 16 oder 17 Uhr enden“, so Michael Sichelschmidt. Geplant ist, dass die VER einen Bus-Shuttle-Service zwischen den Bauplätzen anbietet. Alle 20 Minuten soll an jedem Bauplatz – insgesamt gibt es acht für die zwölf Gruppen – ein Bus stehen. Zudem werden in der Innenstadt zwei Zustiegsmöglichkeiten eingerichtet.

Auch schon sehr weit ist der Kirmesverein mit seinem neuen Marketing-Konzept. „Das läuft auf Hochtouren“, sagt Michael Sichelschmidt. So hat man die heimische Werbeagentur „pepper:point“ damit beauftragt, ein Konzept zu entwickeln. Ein neuer Slogan und damit einher gehend auch ein ganz neu gestaltetes Plakat soll künftig auf die Kirmes aufmerksam machen. Auch der Internetauftritt wird dann entsprechend angepasst. Noch möchte Michael Sichelschmidt keine Details öffentlich machen. Er hofft aber, die Ideen in der Jahreshauptversammlung Ende Januar den Mitgliedern vorstellen zu können. Soviel sei gesagt: Das Besondere, das Alleinstellungsmerkmal der Kirmes wird hervorgehoben.

Mit der Werbung – neben Plakat und Internetseiten sollen auch ein Autoaufkleber und Faltblätter erstellt werden – möchte der Kirmesverein auch wieder Werbung nach außen, über die Grenzen der unmittelbaren Region hinaus, machen. „Das ist irgendwann einmal aus Spargründen weggefallen“, erläutert Michael Sichelschmidt. Doch möchte man in Zusammenarbeit mit den Schaustellern, zu denen ohnehin ein gutes Verhältnis bestehe, auch auf anderen Volksfesten auf die Gevelsberger Kirmes aufmerksam machen. Zuletzt seien der vergleichsweise schwächere Sonntag und der Montag mit dem Familientag etwas stärker besucht gewesen. Mit überregionaler Werbung, so hofft er, könne man diese Tage weiter forcieren.

Weitere Projekte sind in Vorbereitung

Michael Sichelschmidt betont, dass das Konzept Schritt für Schritt umgesetzt werden solle. „Wir müssen nichts übers Knie brechen“, sagt er. Das gilt auch für die weiteren Vorhaben des Vereins für die nächste Zeit. Mit der Städtischen Hauptschule Gevelsberg ist eine Kooperation geplant. „Es könnte eventuell eine AG geben, in der Dinge gebaut werden, die im Zug präsentiert werden“, erläutert Sichelschmidt. Außerdem will der Kirmesverein künftig verstärkt mit der „Gebal“ zusammenarbeiten, nicht zuletzt auch im Rahmen eines Projekts für Langzeitarbeitslose. Bei all den Plänen verlieren Michael Sichelschmidt und seine Mitstreiter das Wichtigste natürlich nicht aus den Augen: Vom 22. bis 26. Juni 2012 ist Kirmeszeit in Gevelsberg.

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