Wenn das Hippendorf auf´s Wasser geht …

Strahlend blauer Himmel, die Sonne lacht – ideale Voraussetzungen um in Aktion für den Gevelsberger Kirmeszug zu treten. Wie auf manch Bauplatz zu beobachten, nutzt man auch im Hippendorf die Gelegenheit, um intensiv an den einzelnen Darstellungen für Kirmessonntag zu arbeiten.
Eifrig wird gesägt, gehämmert, geschraubt und gebohrt, während im Hintergrund das Radio manch einen deutschen Schlager über seinen Äther schickt. Ob Jürgen Marcus oder Wencke Myhre, diese Lieder bringen nach wie vor Spaß und sorgen für gute Laune. Vor allem bei der Frauengruppe der KG „Hippendorf“ sorgen solch altbekannten Melodien für jede Menge Unterhaltung. Sie animieren die Mädels nicht nur zum mitsingen, sie lassen in ihnen spontan die Idee aufkeimen, einen Ausflug an die Ennepe zu unternehmen.
Rasch werden die benötigten Utensilien gepackt und sich ein „Knallrotes Gummiboot“ geschnappt. Am Ennepestrand wird das Boot zu Wasser gelassen, der nasse Trip kann beginnen. Alles verläuft zunächst ganz entspannt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die holden Weiblichkeit die tollsten Sachen erlebt.
Das ist zum Beispiel ein einsames „Seepferd“ namens Dennis, was sich als Einzelgänger von seiner Familie gelöst hat. Ganz allein ist es unterwegs. Doch irgendetwas stimmt mit dem Knochenfisch nicht. Man stellt sich die Frage: Ist es wirklich ein Seepferd oder ist es eher ein Sehpferd?
Einige Meter flussabwärts steuert das Gummiboot auf eine Kindergruppe zu. Die Kleinen sind voll und ganz in ihrem Element. Sie sind nämlich in „Die Welt der Fische“ abgetaucht und treffen dabei auf die unterschiedlichsten Meerestiere und andere Dinge. Ob Clownfisch „Nemo“ oder Paletten-Doktorfisch „Dorie“ – die bunte Unterwasserwelt sorgt für strahlende Augen beim Nachwuchs und zaubert ihnen ein Lächeln ins Gesicht.

Das Hippendorf taucht ab
Was sich wenig später auf der Ennepe ereignet, damit hätte mal so keiner gerechnet. Aus dem eher sanftmütigen Flüsschen von Gevelsberg, wird ein wagengroßer aufgebrachter Strom. Mit dem Ergebnis: „Das Hippendorf taucht ab“. Was dazu führt, dass sogar die rüstigen Senioren bei ihrer alltäglichen Wassergymnastik ins Schwanken kommen. Der Grund für solch heftigen Wellengang ist ein Wal, der sich verirrt hat und voller Verzweiflung versucht, irgendwie einen Weg ins offene Meer zurück zu finden.
Dabei attackiert er sogar ein Ruderboot mit zwei Anglern. Eine Situation, die die Besatzung des Forschungs-U-Boot akribisch beobachtet, welches gerade im Dienste der Stadt unterwegs ist, um den vorhandenen Lebewesen- und Fischbestand der Ennepe zu dokumentieren.
Text/Foto(s): André Sicks
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