Trauer um Gerd Laake
Wer irgendwie mit Kirmes und/oder Karneval zu tun hat, kannte ihn – und ist jetzt traurig: Gerd Laake, der langjährige Vorsitzende des Kirmesvereins, starb am 9. September nach langer Krankheit im Alter von knapp 70 Jahren in Cuxhaven, wohin er mit seiner Frau Brigitte vor gut einem Jahr aus gesundheitlichen Gründen gezogen war.
Der Name Laake ist untrennbar mit der Kirmesgruppe Hippendorf verbunden, im Lindengraben wuchs der junge Gerd auf. Sein Vater Herbert führte die Gruppe 27 Jahre lang, sein Nachfolger wurde Paul-Günther Herguth, verheiratet mit „Mausi“ Herguth, einer geborenen Laake. Schon als Kind machte Gerd Laake im Kirmeszug mit, fehlte seit 1958 nur selten.
1980 wurde er Kassierer der Hippendörfer, 1989 dann Beisitzer im Kirmesvereinsvorstand.1997 trat er das Amt des Vorsitzenden an und blieb es 14 Jahre lang. Ein ungeschriebenes Gesetz besagt, dass der Vorsitzende nach Möglichkeit nicht älter als 60 Jahre sein sollte: Michael Sichelschmidt wurde 1991 der Nachfolger von Gerd Laake, der ins Präsidium des Kirmesvereins wechselte.
Gerd Laake war Verkaufsleiter der Ennepetaler Firma Ischebeck und sorgte dafür, dass zur Kirmeszeit der Tunnel gesperrt wurde – mit Ischebeck-Bauteilen. Er feierte auch gern Karneval, zweimal war er sogar Gevelsberger Karnevalsprinz. Und als Schützenkönig machte er in der Nachbarschaft von sich reden.
Zu den vielen Talenten und Vorlieben von Gerd Laake gehörte sein Einsatz in der Küche des Hippendörfer Vereinsheims, in dem auch die Ritterrunde seit fast 20 Jahren ihre Heimat hat. Egal, ob der Bewertungsausschuss im Rahmen seiner Rundreise vor der Kirmes zur Mittagspause bei „Mausi“ einkehrte, die Ritter ihren „Neuen“, das Oktoberfest und den Jahresabschluss feierten oder der Hunger der Karnevalisten bekämpft werden musste: Gerd hatte die Küche mit seinem Team fest (und lecker) im Griff.
1996 wurde Gerd Laake zum 19. Ritter des Kirmesvereins geschlagen. Bei den jährlichen Fahrten nach Hamburg, München, Berlin, Salzburg oder Mallorca – um nur einige Ziele zu nennen – fehlte er ebenso wenig wie bei den monatlichen Ritterrunden im Hippendorf. Solange es seine Krankheit zuließ.
Als sich nach langer Corona-Pause die Ritter erstmals wieder am 30. August zusammensetzten, schickten Gerd und sein Bruder Herbert ein Foto aus dem Krankenhaus als Gruß – und wünschten „einen erfolgreichen und gemütlichen Abend“. Mit Gerd wird es den künftig leider nicht mehr geben. Am 20. September wäre er 70 Jahre alt geworden.
Wir Kirmesfreunde trauern mit Gerds Frau Brigitte, seinem Bruder Herbert und allen anderen Verwandten. Uns allen wird er fehlen: den Rittern, dem Vorstand, dem Präsidium, den Kirmesgruppen und dem Bewertungsausschuss unter Vorsitz des Bürgermeisters Claus Jacobi. Wir alle werden ihn nicht vergessen.
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