Toll! Strahlender Kirmeszug bei strahlendem Wetter

Alle Gruppen wussten mit Darstellungen zu begeistern / Sparkasse 14. „Kirmesgruppe”
(Text: Werner Bloemer)

Dieser Kirmeszug hatte das Wetter verdient, was er hatte: Kein Tropfen Regen, später sogar strahlender Sonnenschein. Verdient hatte er auch die ebenso strahlende Moderation von Marcus Bremkamp vom Dach der WP-Redaktion, der das Geschehen in der Fußgängerzone überaus launig und ebenso informativ den tausenden Zuschauern „verkaufte”. Alle Kirmesgruppen hatten wieder ihr Bestes gegeben, der Bewertungsausschuss war auch in diesem Jahr nicht um seine Aufgabe zu beneiden. Glücklicherweise startete die Sparkasse mit ihrer Darstellung zum 150-jährigen Jubiläum außer Konkurrenz (Kunstfabrik-Macher Robert Schiborr hatte den Wagen gebaut), viele Mitarbeiter belebten die Darstellung.

Außer Konkurrenz auch WP-Fotograf Ralf „Rasi” Sichelschmidt, von Moderator Marcus Bremkamp zum besten „Einzelgänger” gekürt und wenigstens so häufig erwähnt wie Kirmesvereinsgeschäftsführer Stefan Oesterling, den Marcus „gefühlte 5 Uhr” nachts zuvor noch auf der Kirmes gesehen hatte. Nicht fehlen durfte natürlich auch diesmal wieder der Zitronen schmeißende Don Cataldo mit seiner Truppe von der italienischen Mission und „Spiro” mit seinen Griechen, die einen Sirtaki hinlegten und Lamm am Holzkohlengrill garten. Das sind seit vielen, vielen Jahren Gevelsberger wie wir, auf die wir stolz sind.

Der Hammerschmied Michael „Willi” Sichelschmidt mit seiner eigens aus Hamburg angereisten Begleiterin Bianca Krütt war dabei, der aktuelle Abi-Jahrgang, ProCity mit Chef Jochen Isenberg als „Bob der Baumeister”, die Treckerfreunde aus Witten-Durchholz ganz zum Schluss, die Kirmesfreunde aus Schwelm, Voerde und Haspe – die Wolkenschieber aus der Nachbarstadt leisteten ganze Arbeit. Danke! Jetzt aber zu den 13 Gevelsberger Kirmesgruppen – und zwar der Reihe nach:

Bei der KG Fidele Vogelsanger hatten die „Frauen die Fäden in der Hand” (in einem großen Pantoffel sitzend) – während die Männer den Haushalt „schmissen”, Brot kneteten und dabei fröhlich mit Mehl ‚rumsauten.

Die KG Vie ut Asbi’eck fragte: „Geht’s jetzt wieder aufwärts?” – und meinte damit auch die eigene Platzierung bei der Siegerehrung. Ein „Hau den Lukas” war zu sehen mit einem riesigen Mehrwertsteuer-Hammer. Die kleinste und jüngste Gruppe schmiss reichlich Kamelle.

Schwarz-Weiß und trotzdem ganz „bunt” war die „Blues Brothers”-Darstellung der 70 Jahre alten KG Vie vam Kopp – eine beeindruckende Darstellung mit Blues-Mobil (ein riesiges Cabrio mit Band samt Flügel), Gospel-Kirche und natürlich viel Musik. Drumrum tanzten Blues-Fans in schrillen Kostümen. Echt super!

Mit großem Aufgebot (80 Leute machten mit) und farbenprächtig präsentierte die KG Im Dörnen „Dschingis Khan beim Dörnenclan” – mit Katapult, Heerlager, Haus und einer großen Figur des Kriegers. Als Gast dabei war Kirmesfreund Glenn Stewart aus Australien – und ein Geburtstagskind; Maxim Sundermann feierte gestern seinen 18. Geburtstag.

Die KG Dä vam Lusebrink lud die Zuschauer ein: „Hereinspaziert – Manege frei”. In Zirkuszelt und Manege agierten u. a. Messerwerfer, Zauberer und Muskelprotz, zahme und wilde Tiere. Ein überaus bunter „Zirkus Luselli”, wo alles in Bewegung war.

Die KG Mühlenhämmer, Pokalsieger des Vorjahres, trat unter dem Motto „Der Bürgermeister überm Tunnel thront, die Mühle jetzt im Dschungel wohnt” an. Da die Grundstückspreise nach dem Stadtumbau explodierten, siedelten die Mühlenhämmer in den Dschungel um – wo jede Menge los war. Und der große „Mühlibri” konnte sogar sprechen. Da tobte der Bär – wohl wie auf keinem anderen Wagen.

Die KG Pinass Brumse fragte kritsch: „Ist das nicht prima – wir spielen mit dem Klima”. Auf dem Zugfahrzeug war eine „Dreckschleuder” zu sehen, auf dem Wagen schmelzende Eisberge, deren Wasser schon fast bis aufs Dach des alten Horten-Kaufhauses reicht. „Knut” haben wir auch gesehen.

Auch die KG Schnellmark nahmen sich eines aktuellen Themas an: „Sei schlauer, geh zum Bio-Bauer”. Die Tiere wurden sorgfältig gepflegt, das (echte) Gemüse in den Beeten sah gesund aus (wurde aber leider mit Schaum gewaschen) und Kuh „Paula” (Dieter Hevendehl) gab nur beste Milch.

Bei der KG Aechter de Biecke hieß es „It’s Partytime” – gefeiert wurde der neue Tunnel. Der Bürgermeister-Dienstwagen kommt als erstes Auto aus dem Bauwerk, in dem es sogar eine Bar gab.

Die KG Haufer Jungen war „Zu Gast bei russischen Freunden”. In dem schön gebauten Dorf grillten freundliche Russen, eingerahmt von vier großen Matruschkas. Da wurde die wunderbare russische Seele (ohne Ex-KGB-Chef Putin) lebendig.

Die KG Hippendorf zeigte, dass die attraktive Neugestaltung des Ennepebogens voll im Gang ist. Da durfte ein „Abenteuerpark” nicht fehlen: Von der Sparkasse ging’s über eine wackelige Seilbrücke zum alten AVU-Gebäude, das auch als Kletterwand genutzt wurde.
„Spok an der See” setzte die KG Börkey vielfältig in Szene – 100 Meter lang am Aufstellplatz und mit 80 Leuten. Die Wagen zeigten einen Fischkutter und einen Leuchtturm (5,80 m hoch), Wasserski-Sportler und Surfer. Drumrum sorgte die „Fischmarkt”-Fußgruppe für Stimmung und „Baywatch”-Badeschönheiten leiteten lebensrettende Sofortmaßnahmen ein. Den Dream-Job hatte Wärk2-Frontmann Jürgen Piorek hoch oben auf dem Rettungssitz.

Die KG Berge hatte „Das feuerrote Spaßmobil” gebaut, einen großen Bus, mit dem die Kirmesfreunde auf Tour gingen. Da gab’s eine Wellnessoase mit Pool, Kasino und Disco. Obendrauf sorgte der Spielmannszug ´Neuseddin für Musik – einfach gute Laune.

Neben den Wagendarstellungen konnten die Kirmeszug-Zuschauer auch neun Einzelgänger, sechs Fuß-, vier Frauen- und sechs Kindergruppen bewundern. Die würdigen wir morgen natürlich noch ausführlich.

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