Sitzung des Kirmesvereins am 29. April in der Juliushöhe

Das Wichtigste zuerst: Reihenfolge der Gruppen im Kirmeszug

KG Börkey
KG Schnellmark
KG Im Dörnen
KG Pinass Brumse
KG Berge
KG Mühlenhämmer
KG Vie vam Kopp
KG Dä vam Lusebrink
KG Vie ut Asbieck
KG Aechter de Biecke
KG Hippendorf
KG Fidele Vogelsanger

Die Auslosung der Startfolge im Kirmeszug war der Punkt auf der Tagesordnung, der mit der größten Spannung erwartet wurde. Jetzt steht fest: Die KG Börkey eröffnet den Reigen der Wagendarstellungen, die Fidelen Vogelsanger präsentieren sich als letzte Gruppe des Kirmeszugs. Alle Gruppen trugen ihr Los mit Fassung. Gastgeber dieser Versammlung des Kirmesvereins in der „Juliushöhe“ war die Kirmesgruppe Dä vam Lusebrink.

Tombola

Für den Kirmesabend am 11. Juni verkaufte der Kirmesverein bisher 3.500 Tombola-Lose, was bedeutet, dass nur noch 1500 Lose in den freien Verkauf gehen. Carsten Neef freute sich über dieses Ergebnis: „Das ist eine gute Zahl und so hoch wie im vergangenen Jahr. Den ersten Preis stiftet wieder expert Ellinghaus. Es ist ein 42“ LCD Großbild-TV. Für den 2. Preis hat sich das First Reisebüro stark gemacht und schickt den Gewinner mit einem Gutschein über 200 Euro auf Reisen. Der 3. Preis ist eine Digitalkamera im Wert von 150 Euro. Sponsor: ZeitArbeit Creativ GmbH. Es winken wie jedes Jahr viele weitere attraktive Preise. Der Vorstand bittet, noch fehlende Darstellungen für die Zugbeschreibung unbedingt in der Woche ab 2. Mai abzugeben.

Wanderpokal bleibt im Dorf

Den Wanderpokal der Frauengruppen eroberten in den letzten drei Jahren die Hippendörfer Frauen, damit bleibt der Pokal jetzt dauerhaft im Dorf. Stifter ist der Bewertungsausschuss, der sich jetzt um einen neuen Wanderpokal kümmern will.

Kirmesgruppen beim Kirmesabend

Michael Sichelschmidt nannte die Gruppen, die sich am Programm des Kirmesabends beteiligen. Das ist die KG Aechter de Biecke mit einem Sketch, die Frauen der KG Vie ut Asbieck sind mit einem Tanz dabei, vom Börkey kommt wieder der „Ehemann“, die KG Im Dörnen führt ebenfalls einen Sketch auf, die KG Pinass Brumse schlägt heiße Rhythmen unter dem Titel „Stomp“. Natürlich fehlen auch nicht der Hammerschmied und das Kirmesmottolied sowie die Ehrung der langjährigen Kirmesaktiven.

TÜV-Termin am 3. Mai

Der nächste TÜV-Termin für den Wagenbau ist Dienstag, 3. Mai. Treffpunkt ist um 18 Uhr an der Feuerwache. Ansprechpartner und Koordinator der TÜV-Termine (auch der Folgetermine) ist Carsten Neef, der 2. Vorsitzende des Kirmesvereins. Für den Termin am Dienstag haben sich angemeldet die Gruppen Mühlenhämmer, Im Dörnen, Aechter de Biecke, Berge, Lusebrink und Börkey. Die Gruppen mit neuem Anhänger, riet Michael Sichelschmidt, sollten am besten schon Länge und Breite ihres neuen Anhängers mit Deichsel ausgemessen haben und auch die Anhänger-Papiere griffbereit halten.

„Die Kirmeswagen in Gevelsberg sind einzigartig in Deutschland, lehne ich mich jetzt mal zum Fenster hinaus“, meinte Kirmesvereinsvorsitzender Michael Sichelschmidt und erläuterte: „Sogenannte fliegende Bauten, also bewegliche Bauten auf zweiter Ebene, gibt es sonst auf Karussells oder anderen fest auf dem Boden verankerten Unterbauten. Nur im Gevelsberger Kirmeszug sind fliegende Bauten auf fahrenden Wagen zu sehen. Das stellt den TÜV vor eine besondere Herausforderung.“ Deshalb finden nun Zusatztermine mit dem TÜV statt. So können sich die Gruppen mit dem TÜV-Sachverständigen absprechen und ein böses Erwachen bei der Abnahme am 18. Juni von vornherein ausschließen.

Geschäftsführer Stefan Oesterling: „Es darf nicht generell genauso gebaut werden wie früher, die Regeln müssen beachtet werden.“ Eigentlich müsste noch ein zweiter TÜV-Experte die Bauten auf der zweiten Ebene in Augenschein nehmen, dazu hat sich aber dank Intervention der Stadt nun doch der bereits in Aktion getretene TÜV-Sachverständige bereit erklärt. Er schaut nun auch darauf, dass die Sicherheitsbestimmungen auf der zweiten Ebene eingehalten werden.

Große Verunsicherung

In den Gruppen zeigte sich eine große Verunsicherung. „Wir wissen nun nicht mehr, wie wir bauen sollen und können“, hieß es mehrfach. Um diese Irritation zu beheben, erklärte Carsten Neef, seien ja eben die Zusatztermine anberaumt. Die Genehmigung für die Aufbauten, so der 2. Vorsitzende, müssten jedes Jahr neu erfolgen, denn die Wagendarstellungen seien ja jedes Jahr anders. „Wenn es Dienstag nun doch ein Problem gibt mit unserer zweiten Ebene, gehen wir auf Null“, machten die Lusebrinker klar, die KG Im Dörnen pflichtete ihnen bei. Die Konsequenzen für die gesamte Solidargemeinschaft Gevelsberger Kirmes wären vernichtend. Der Unmut über die durch die Duisburger Loveparade ausgelösten verschärften Regelungen brach sich auch am Freitag immer wieder Bahn. „Wir sind uns doch selbst wichtig genug, um Sicherheit die oberste Priorität zu geben“, warf Stefan Bußmann ein.

Die Gevelsberger Kirmesgruppen bauen seit Jahrzehnten auf zweiter Ebene. Einen Unfall hat es dadurch nie gegeben. Doch wie groß Frust und Unsicherheit auch sind, es bleibt das Wort des TÜV-Sachverständigen am Dienstag abzuwarten. Aller Befürchtungen zum Trotz sind die Gedanken der Kirmesaktiven vor allem beim Wagenbau. Die Börse „Ich suche noch für den Kirmeszug“ kam schnell in Fahrt und für etliche Anfrager war schnell eine Lösung in Sicht. Die nächste und damit letzte Versammlung des Kirmesvereins vor dem Kirmeszug findet am 27. Mai um 20 Uhr in der Gaststätte „Am Ufer“ statt. Gastgeber sind dann die Fidelen Vogelsanger. Das Sommerfest der Börkeyer findet am nächsten Wochenende, vom 6. bis 8. Mai statt.

Samstag, 30. Mai: Ausverkauf der „Haufer Jungen“

Am heutigen Samstag von 10 bis 12 Uhr war „Ausverkauf“ des beweglichen Inventars der erloschenen Kirmesgruppe Haufer Jungen. Diesen Termin hatte der Kirmesvereins-Vorstand bei der Versammlung am Freitagabend den Vertretern der Kirmesgruppen mitgeteilt. So fanden sich heute morgen ein ganze Reihe ein, darunter Börkey, Pinass Brumse, Mühlenhämmer, Vie ut Asbieck, die Schnellmark und auch die Zugleitung. Bohrmaschinen, Leitern und andere Werkzeuge und Geräte gingen zu kleinem Preis weg. Allerdings war die Stimmung spürbar gedrückt. Uwe Östereich als dem abwickelnden Vorsitzenden der Haufer Jungen, wie auch den anderen erschienenen alten Mitgliedern fiel der Vormittag sichtlich schwer, haben sie doch zum Teil Jahrzehnte jede freie Minute mit ihrer Kirmesgruppe verbracht und sie zu manchem schönen Erfolg geführt. Erst vor wenigen Jahren hatten die traditionsreichen „Haufer Jungen“ ihr Vereinsheim und den Platz so schön hergerichtet. Auch die „Käufer“ taten sich schwer, war dies doch auch für sie der unwiderrufliche Abschied eines engen „Familienmitgliedes“. Wie es nun mit dem Platz und dem Vereinsheim der „Haufer Jungen“ weitergehen soll, will der Vorstand des Kirmesvereins auf seiner Sitzung am 2. Mai beraten.

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