Michael Sichelschmidt jetzt Hasper Wachholderritter

Adel verpflichtet: Wenn die Hasper Kirmes ruft, hat jeder Wachholderritter sofort über die Grenze zu eilen

Wenn die Hasper zum Erbsensuppenessen in der Kirmeszeit einladen, dürfen sich die Gäste auf ein kurzweiliges Ereignis freuen. So war es auch Samstag Vormittag, und diesmal war es auch für Gevelsberg eine besondere Veranstaltung, denn einem Gevelsberger wurde von höchster Stelle eine tragende Rolle im Hasper Kirmesleben zugesprochen. Michael Sichelschmidt, „ehemaliger Hammerschwinger und heutiger Kirmespräsident“ wie ihn Dietmar Thieser in seinen ehrenden Worten vorstellte, darf sich seit Samstag „Hasper Wachholderritter und Träger des Hasper Wachholderlöffels“ nennen. Mit dieser Ernennung geht eine Lebensverpflichtung einher, denn Michael Sichelschmidt muss nun immer, wenn die Hasper Kirmes ruft, die Grenzen überschreiten und herbeigeeilt kommen. Adel verpflichtet.

Zuvor hatte der Gast aus Gevelsberg humorvolle Begrüßungsworte an die Hasper gerichtet, die sein neues Volk mit lauten Beifallsbekundungen aufnahm. So griff der Redner auf die Bezeichnung „Haspe, größte Kirmes von Südwestfalen“ zurück und erläuterte diesen Begriff anhand eines Selbstversuches: „Als ich hörte, dass Haspe die größte Kirmes in Südwestfalen ist, wollte ich das selbst erkunden. Ich bin also einmal drüber gegangen, dann noch einmal und noch ein drittes Mal, da hat’s dann gepasst, ich konnte bestätigen, Haspe ist die größte Kirmes.“

Gern hätte auch Hammerschmied Bernd Matthaei diesen hohen Akt des Ritterschlags miterlebt, doch – wie die Gesellschaft später erfuhr – versagten am Morgen die Musikboxen auf dem Hammerschmiedwagen, der ja im Hasper Kirmeszug mitfahren sollte. So mussten neue Boxen organisiert werden, was der Hammerschmied und sein Team mit Bravour bewältigten, doch so kam er leider einige Minuten zu spät, um dem Ritterschlag beiwohnen zu können.

Michael Sichelschmidt erklärte dem Hasper Publikum die Abwesenheit der Gevelsberger Kirmesfigur schon mal so: „Ein früherer Bürgermeister von Gevelsberg, mit „vom“ im Namen, hat immer gesagt: ‚Wer später kommt, der wird gesehen.‘ Unser Hammerschmied macht das heute genauso.“ Nach dem unterhaltsamen Vormittag in St. Bonifatius ging es zum Aufstellungsplatz der Hasper Kirmesleute und hinauf auf den Hammerschmiedwagen, der mit Supermusik und reichlich Kamelle im Hasper Kirmeszug mitfuhr. Das Steuer des Treckers hatte Bährchen sicher in der Hand. Bericht folgt, jetzt geht es zum Kirmesabend. Tschüss erst mal.

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