Mehr Lob als Kritik: Kirmes voll gelungen

Manöverkritik des Kirmesvereins im Rathaus
(Text: Werner Bloemer)

Im Mittelpunkt der „Manöverkritik” des Kirmesvereins, zu der traditionell der Bürgermeister in die Rathauskantine eingeladen hatte, stand am Mittwoch der Dank an alle, die zum Gelingen von Kirmes und Kirmeszug beigetragen haben. In gemütlicher Runde – gekommen waren u. a. neben Vorstand und Präsidium des Kirmesvereins auch Vertreter der 13 Gruppen, Bewertungsausschuss und Freundeskreis – wurden im Laufe des Abends dann einige Punkte angesprochen, die verbesserungsbedürftig erscheinen.

Claus Jacobi würdigte die „gelungene und positive Kirmes”, dankte den Gruppen, vor allem den kleinen, für ihre „unglaubliche Kreativität”. Wie dicht Freud und Leid manchmal beieinander liegen, machte der Bürgermeister im Gedenken an den Ende September verstorbenen früheren Hammerschmied Heinz Fraenz deutlich: „Wir sind in Gedanken bei ihm, er hat uns viel Freude beschert.”

Dietmar Kreßmann, der den 1. Vorsitzenden Gerd Laake (durch einen früh gebuchten Mallorca-Urlaub verhindert) vertrat, lobte alle Aktiven und dankte der Stadt für die rechtzeitige Fertigungstellung des Mittelstraßen-Bauabschnitts. In der Diskussion kam auch der geplante Umbau der Hagener Straße zur Sprache: Zwei Fahrspuren mit je 3,50 m Breite und zusätzlichen Mittelinseln – da müssten die Planer darauf achten, dass Platz für den Kirmeszug bliebe, sagte Hammerschmied Michael Sichelschmidt. Und Jürgen Bobinski (Aechter de Biecke) wies darauf hin, dass es in der neuen Mittelstraße keine Bordsteine – sonst eine natürliche Grenze für die Zug-Zuschauer – mehr gebe. Hier werde wohl eine Absperrung mit Flatterband nötig.

2. Kirmesvereins-Vorsitzender Dietmar Kreßmann freute sich, das immer mehr Gäste zum Kirmesabend kommen und stellte fest, dass auch das von Robert Schiborr gestaltete Foyer der Halle West positiv aufgenommen wurde. Er wünschte sich allerdings mehr Beteiligung der Kirmesgruppen am Programm.

Bernd Alexius (Vertreter der Schausteller) ärgerte sich darüber, dass die AVU neuerdings 800 Euro Kaution pro Versorgungs-Standrohr verlangt – der Bürgermeister versprach ein klärendes Gespräch mit der AVU. Uwe Jesinghaus (KG Im Dörnen) wünschte sich die Vernetzung aller Kirmesgruppen mit dem Kirmesverein per Links auf den Internet-Seiten – Kirmesvereinsgeschäftsführer Stefan Oesterling: „Wird noch vor der Jahreshauptversammlung erledigt.”

Die Rückführung der Gruppen nach dem Kirmeszug war ein weiteres Thema. Eine Gruppe fühlte sich allein gelassen, Reimund Herberg (Vie vam Kopp) sah sich dagegen gut begleitet. Gunther Gerwin (Polizei) sagte, es habe Ausfälle gegeben, eigentlich sollte immer ein Polizeifahrzeug dabei sein. Die Mühlenhämmer monierten parkende Autos am Nirgena vor dem „Haus des Bauens” trotz Halteverbot – ein kritischer Engpass. Im letzten Jahr waren alle schon vergeben wegen der Fußballweltmeisterschaft, in diesem Jahr löste sich die Sponsor-Firma auf, aber 2008 werde es sie an der Zugstrecke geben, hofft Kirmesvereinsgeschäftsführer Stefan Oesterling – die Dixie-Toiletten.

Zur Stärkung der Kirmesfreunde gab’s Gulasch aus der Gulaschkanone der Feuerwehr – und dafür als Dank von Bürgermeister je eine Flasche Wein für die vier Köche Carolin Bente, Wolfgang Käufer, Andreas Scholz-Von der Wiesche und Daniel Weckowski. Das deftige Essen bildete eine gute Grundlage für das ein oder andere Bierchen, das sich die Kirmesfreunde noch zu Gemüte führten.

Nach oben