Kirmeszug wird sehr bunt und humorvoll

Vorstand und Bewertungsausschuss besuchten die 13 Gruppen
Gevelsberg. (bl) Soviel steht fest: Der Kirmeszug am kommenden Sonntag wird überaus bunt und humorvoll. Davon konnten sich am Samstag Vorstand und Bewertungsausschuss des Kirmesvereins bei ihrer „Rundreise” auf den Bauplätzen der 13 Kirmesgruppen überzeugen. Mit von der Partie waren auch die Zugleiter (darunter die beiden neuen, Dietmar Hecker und Dirk Henning) und die Feuerwehrspitze – technisch zu beanstanden gab’s jedoch nichts.
Die KG Mühlenhämmer, Pokalsieger 2006, tritt unter dem Motto „Der Bürgermeister überm Tunnel thront, die Mühle jetzt im Dschungel wohnt” an. Im Dschungel wird wie wild getanzt, der „Mühlibri” kann sogar sprechen. Gefeiert wird auch bei der KG Aechter de Biecke: „It’s Partytime” – der Bürgermeister-Dienstwagen kommt als erstes Auto aus dem neuen Tunnel, in dem es auch eine Bar gibt. Nach 29 Jahren muss die Kirmesgruppe ihren Bauplatz verlassen, der Wagen fährt direkt nach dem Zug zum neuen Standort am Hundeicken (neben Mühle und Pinass Brumse), bis Ende September soll der Umzug abgeschlossen sein.
Zufrieden mit ihrem neuen Bauplatz neben dem Geersportplatz ist die KG Börkey. Insgesamt fünf Wagen wurden gebaut – auf rund 100 m Länge geht um „Spok an der Nordsee”, etwa 80 Personen beleben die Darstellung. Bei den Fidelen Vogelsangern haben die „Frauen die Fäden in der Hand”, während die Männer den Haushalt „schmeißen”. Vie ut Asbi’eck fragt: „Geht’s jetzt wieder aufwärts?” – und hofft damit auch auf eine bessere Platzierung der Kirmesgruppe. Ein „Hau den Lukas” ist zu sehen und ein riesieger Mehrwertsteuer-Hammer.
Ganz in Schwarz und Weiß ist die „Blues Brothers”-Darstellung der KG Vie vam Kopp gehalten, dazu gibt’s einen bunten Gospelchor. Farbenprächtig präsentiert sich „Dschingis Khan beim Dörnenclan” – hier wird eine 80-köpfige Fußtruppe aufgeboten. Die Lusebrinker entführen in die Zirkuswelt: „Hereinspaziert – Manege frei”. Da sind u. a. Messerwerfer, Zauberer und Muskelprotz zu sehen.
Die Pinass Brumse befasst sich mit einem aktuellen, politischen Thema: „Ist das nicht prima – wir spielen mit dem Klima”. Da qualmt unsere gute alte Erde schon. Die Schnellmärker empfehlen: „Sei schlauer, geh zum Bio-Bauer”. Die Tiere werden bestens gepflegt, das (echte) Gemüse in den Beeten wird pfleglich behandelt. Die Haufer Jungen sind „Zu Gast bei russischen Freunden” – da dürfen neben dem schön gebauten Dorf auch vier große Matruschkas nicht fehlen.
Die Hippendörfer präsentieren den „Abenteuerpark Ennepebogen”: Von der Sparkasse geht’s über eine wackelige Brücke zum alten AVU-Gebäude, das als Kletterwand genutzt wird. Die KG Berge hat „Das feuerrote Spaßmobil” gebaut – eine Wellnessoase mit Pool, Kasino und Disco. Am Sonntag wird man sehen, wie auch diese Darstellung mit Leben erfüllt wird.
Neben den Wagendarstellungen können sich die Kirmeszug-Zuschauer auch auf neun Einzelgänger, sechs Fuß-, vier Frauen- und sechs Kindergruppen freuen. Da geht es um Themen wie Asterix und Obelix, den letzten Tunnelbauzwerg, die Rente mit 67 oder das Kochduell.
Kirmesvereinsvorsitzender Gerd Laake und seine „Mitreisenden” waren ganz angetan von dem, was ihnen am Samstag erzählt und vorgeführt wurde. Das zeigte sich schon in der „Halbzeit” im Hippendorf. Laakes Dank galt hier der Schwelmer Brauerei, die das stärkende Mittagsessen samt Getränken spendiert hatte.
Aber auch auf den Plätzen der Gruppen gab’s reichlich was auf die Gabel, vom traditionellen Frühstück in Berge bis zur Kaffeetafel bei den Lusebrinkern. Zwei Geburtstagskinder ließ man am Samstag auch noch hochleben: Bewerter Günter Schwarzmann und der Lusebrinker Fredi Fiedler zählen zusammen nun 102 Lenze.
Als der Tag dann im Hippendorf ausklang, durfte sich auch Wolfram Hahnebeck ein Bierchen gönnen: Er hatte auch in diesem Jahr wieder den Bus von Bauplatz zu Bauplatz gefahren, höchst professionell und millimetergenau, wie gelobt wurde.