Kirmesgruppen hatten sich auf ihre Gäste gut vorbereitet

Der zweite „Tag der offenen Bauplätze“ brachte viel Bewegung auf die Bauplätze

Der zweite „Tag der offenen Bauplätze“ ging am Abend zu Ende und ließ durchweg sehr zufriedene Kirmesgruppen zurück. 35 bis 40 Gäste, darunter die beiden großen Parteien SPD und CDU, aber auch viele Kirmesinteressierte und Familien mit kleinen Kindern hatten einige Kirmesgruppen bis zum frühen Nachmittag gezählt. Das war deutlich mehr als im vergangenen Jahr, als der „Tag der offenen Bauplätze“ seine Premiere hatte. Ein VER-Bus brachte die Besucher bequem und kostenlos im Halbstundentakt von Bauplatz zu Bauplatz und wo die Haltestelle zu weit vom Bauplatz entfernt war wie in Berge, richtete die VER eine Sonderbushaltestelle ein. Mehr Service geht nicht. „Im letzten Jahr hatte der Shuttle 80 Fahrgäste, das werden diesmal mehr sein. Der Tag ist im zweiten Jahr schon ein wenig bekannter und der Sonntag ist offensichtlich der bessere Tag als der Samstag. Es war immer Bewegung auf den Bauplätzen“, freute sich Kirmesvereinsvorsitzender Michael Sichelschmidt. Gespannt ist der Kirmesvorstand auch, wie viele Kirmesfreunde sich an der Buchstaben-Rallye beteiligen, deren Lösungswort Freikarten für den Kirmesabend bedeuten können. Bei jeder Kirmesgruppe fand sich ein Buchstabe, alle zwölf Buchstaben zusammen ergaben das Lösungswort.

Gemeinsam mit Hammerschmied Bernd Matthäi hatte Michael Sichelschmidt um 11 Uhr bei der Kirmesgruppe Dä vam Lusebrink den Tag eröffnet. Der Vorstand und Präsidiumsmitglieder schauten bei allen Gruppen vorbei, die CDU brachte jeder Kirmesgruppe einen Kasten Bier und Sekt mit, die SPD ein „Bierfässchen in Umschlagform“. Alle Gruppen hatten sich gut auf ihre Gäste vorbereitet, Dä vam Lusebrink wieder mit ihrem unwiderstehlichen Kuchenbuffet, auf dem Christel Werners Nougat-Sahne-Torte zu Ehren des Geburtstags von Bärbel Peitz die verführerische Krönung darstellte. In anderen Gruppen gab es Deftiges oder auch Kuchen oder Waffeln. An Getränken herrschte natürlich auch kein Mangel, an Informationen über die Feinheiten des Wagenbaus ebenso wenig.

Besucher packte Im Hippendorf gleich kräftig mit an

Im Hippendorf ließ sich ein Besucher einen Blaumann geben und packte gleich kräftig mit an. In anderen Gruppen entwickelten sich gute Gespräche mit den Besuchern, und so manche ließen ihr Interesse am Mitmachen durchblicken. Der Wunsch, neue Leute für die Kirmesgruppen zu gewinnen, ist schließlich das große Anliegen für diese Aktion.

Viel Hintergrundwissen zur Kirmes erfahren

Manche Besucher staunten über die Vielfalt der Herstellungsweise zum Beispiel der Figuren und ließen sich das erläutern. Sie hörten von der Kameradschaft in den Gruppen, der Geselligkeit und auch den immerwährenden Geldsorgen. Schließlich finanzieren die Gruppen, auch die kleinen, ihren Wagenbau selbst, und das ist für sie oft nicht einfach. Ebenso lernten sie, dass es in jeder Gruppe Fachleute gibt, die sich professionell auskennen, und dass anders die anerkannt außergewöhnlich hohe Qualität des Gevelsberger Kirmeszuges nicht zu erreichen wäre. Weiß eine Gruppe bei einer kniffligen Aufgabe mal nicht weiter, spricht sie die anderen Gruppen und deren Fachkräfte an, denn Kirmes heißt Kameradschaft und das gemeinsame Ziel ist der gelungene Kirmeszug. Auch Freunde aus Schwelm schauten zum Fachsimpeln bei den Kirmesgruppen vorbei und ließen sich die eine oder andere Feinheit am praktischen Beispiel erklären. So war es für die Kirmesgruppen gestern ein gelungener Tag, mit der Hoffnung, den einen oder anderen Besucher interessiert zu haben und mit der Gewissheit, bei dem Sonnenschein gestern ein ganzes Stück mit dem Wagenbau weitergekommen zu sein.

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