Kirmesfreunde trauern um Hans-Gerd Küper

Er engagierte sich jahrzehntelang in vielen Bereichen der Gevelsberger Kirmes

Er war ein Kirmesbegeisteter durch und durch, von seiner Jugend bis zu seinem Tod: Hans-Gerd Küper starb am 12. August 2015 nach langer, geduldig ertragener Krebskrankheit im Alter von 88 Jahren. Hans-Gerd Küper wurde schon als Kind durch seine Großeltern und den Nordstädtischen Bezirksverein (Vorgänger der KG Börkey) mit dem „Kirmesvirus“ infiziert, seit 1949 war er offiziell Mitglied der Kirmesgruppe Börkey.

58 Jahre gehörte er dem Vorstand der KG Börkey an, 26 Jahre lang war er Vorsitzender, bevor er 1985 Ehrenvorsitzender wurde. Als Beisitzer kam er erstmals 1970 in den Vorstand des Gevelsberger Kirmesvereins, 1989 wechselte er ins Präsidium. „Ritter von Hopfen und Malz“ war er seit 1981 – und damit der dienstälteste. Und als Ältester an Lebensjahren schlug er an Kirmessamstagen den neuen Ritter im Hippendorf, nachdem sich die Schwelmer Brauerei von der Gevelsberger Kirmes zurückgezogen hatte. Bis zum Ausbruch seiner Krankheit nahm er auch an vielen Ritter-Reisen teil.

Und natürlich war Hans-Gerd Küper als Gehilfe des Dorfschulzen auch Blaukittelträger. Viele Kirmeszüge hat er mitgemacht, den ersten Nachkriegszug 1949 ebenso wie den von 1984 – den letzten zusammen mit seiner Frau Gertrud und Sohn Frank. Auf dem Bauplatz der Börkeyer war er bis ins hohe Alter aktiv, seine Gertrud, mit der er nach Jahrzehnten gemeinsamen Einsatzes für die Kirmes am 11. September 2013 Diamanthochzeit feiern durfte, kümmerte sich dort vor allem um den Blumenschmuck. Hans-Gerd Küper war ein waschechter Gevelsberger. Im Gevelsberger Krankenhaus geboren, lebte er die ersten zehn Jahre auf dem Sudfeld, zog dann mit seinen Eltern in das Haus Kalthoff in der Asbecker Straße. Seit der Hochzeit in der Erlöserkirche ist es auch das Heim von Gertrud Küper. Kennen gelernt hatte sich das Paar Ende der 1940er Jahre in der „Schützenburg“, in der Tischtennis-Abteilung der Sportfreunde Gevelsberg. Als 17-Jähriger wurde der gelernte Werkzeugmacher Hans-Gerd (bei Dörken AG) zur Flugabwehr eingezogen, nach dem Krieg arbeitete er als Kraftfahrer bei verschiedenen Firmen, zuletzt bei der Gevelsberger Commerzbank.

So heimatverbunden das Paar auch war, so hat es doch viel von der Welt gesehen. Reisen führten unter anderem in die USA, nach Russland, Afrika, England und zum Nordkap. Und in der weiteren Umgebung gibt es kaum eine Talsperre, die es noch nicht umwandert hat. Und so lange es ging, stand täglich ein gemeinsamer Spaziergang auf dem Programm.
Mit der Familie trauern die Kirmesfreunde um einen engagierten, stets freundlichen und fröhlichen Menschen. Keiner, der ihn nicht kannte – alle werden ihn vermissen. Der Trauergottesdienst findet am Montag, 24. August, um 11.30 Uhr in der Berger Friedhofskapelle an der Berchemallee statt, anschließend Urnenbeisetzung.

Foto: Werner Bloemer

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