Kirmes 2013: ein rundum gelungenes Volksfest

Manöverkritik in der Rathaus-Kantine

Fast alles war bereits gesagt, nachdem Bürgermeister und Gastgeber Claus Jacobi gestern Abend zur Manöverkritik der Kirmes 2013 seine Begrüßungsworte in der Rathauskantine gesprochen hatte. Er stellte die Kirmes 2013 heraus als rundum positiv, selbst die Schausteller seien zufrieden gewesen. Jacobi: „Alles war gut, alles passte.“ Er fand lobende Worte für den Vorstand des Kirmesvereins und seine Marketingstrategie. Die Strahlkraft der Gevelsberger Kirmes für die Region sei absolut zum Ausdruck gekommen. Jacobi: „Danke für die professionelle Vorbereitung, das war ein absolutes Plus. Danke an alle, die im Umfeld gute Arbeit geleistet haben.“

„Willi“-Kisten zeigten Erfolg

Besonders habe ihn die gelungene „Glas leer? Dann her!“-Aktion gefreut. Die Stände, so Jacobi, hätten „Willi-Kisten“ aufgestellt und Verantwortung für weniger Glasbruch entfaltet, „was meines Erachtens nur in Gevelsberg funktioniert. Er fuhr fort: Ich glaube, wir können nächstes Jahr genauso weitermachen, jedenfalls aus Sicht der Stadtverwaltung, wenn Ihr Kirmesaktiven, das wollt.“ Michael Sichelschmidt als 1. Vorsitzender der Kirmesvereins bestätigte Jacobis positiven Aussagen zur Kirmes 2013, es sei eine Kirmes gewesen, auf die alle stolz sein könnten. Sicher hätten auch die WDR-Übertragungen zusätzlich Menschen nach Gevelsberg geholt, denn die Kirmes sei schon sehr früh sehr gut besucht gewesen. Eine gute Tat holte der Kirmesvereinsvorsitzende bei dieser Gelegenheit nach. Er ließ durch den Dörnen-Vorsitzenden Uwe Jesinghaus eine Flasche reinsten Klaren an „Bärchen“ überreichen, der seinem hervorragenden Ruf als Losverkäufer wieder einmal alle Ehre gemacht habe.

Thema: Werbung im Kirmeszug

Dann begannen die Wortmeldungen. Jürgen Hartwig, Vorsitzender der Fidelen Vogelsanger, machte seinem Unmut darüber Luft, dass vom van-Eupen-Standartenwagen aus keine Bonbons mit dem Namen des Autohauses geworfen werden durften, weil dies unzulässige Werbung bedeutet hätte. Michael Sichelschmidt erwiderte, dass auch einige Gruppen Werbeschilder von ihren Wagen hätten abnehmen müssen, weil solche Werbung den dereinst gemeinsam von den Vorsitzenden und dem Vorstand festgelegten Regeln nicht entsprochen hätte. Außerdem sei in diesem Jahr ein anderes Autohaus, nämlich Röttger, Hauptsponsor der Kirmes gewesen. Er erklärte nochmals, dass von Motivwagen nur dann Streumittel geworfen werden dürfen, wenn an jedem Rad ein Ordner mitläuft. Werden keine Streumittel geworfen, genügen zwei Ordner für jeden Wagen. Für jedes Rad einen Ordner zu organisieren, sei kaum möglich, dann wäre niemand mehr auf den Wagen.

Schade für Zuschauer und Fußgruppen: Ab Horten geht’s im Eiltempo

Hannelore Kirberg aus dem Hippendorf griff einen Störfaktor auf, der wohl seit Beginn der Kirmes immer wieder und trotz aller Bemühungen auftritt: „Als Fußgruppe bleiben wir in der Hagener Straße immer wieder stehen, weil der Zug so langsam voran geht, aber ab Horten werden wir so getrieben, dass wir den Zuschauern nichts mehr zeigen können. Das ist für die Fußgruppen nicht schön und auch nicht für die Zuschauer. Unsere Kinder waren oben ganz außer Atem, so wurden wir von dem restlichen Zug hinter uns gejagt.“ Michael Sichelschmidt bestätigte dieses Ärgernis: „Ab Ehrentribüne wird der Zug schnell, eine Patentlösung ist da nicht in Sicht. Wer eine Idee hat, kann sich gern melden. Manche Gruppen schaffen es auch, sich in der eigenen Gruppe davonzulaufen.“ Der Zuruf, die Ehrentribüne doch in die Cleverstraße zu verlegen, was dieses Problem sofort beseitigen könne, fand allerdings nicht die gebührende Aufmerksamkeit.

Aufstellung: Alles perfekt geplant und dann doch ein großes Durcheinander

Die Aufstellung für den Kirmeszug sei in diesem Jahr besonders chaotisch gewesen, berichtete Ralf Gerke, Vorsitzender der KG Börkey, und andere Kirmesfreunde gaben ihm Recht. Die beiden Abi-Wagen hatten sich nicht an dem für sie eingeplanten Platz eingereiht, die Hagener Straßenbahn machte Schwierigkeiten und manche Gruppe hielt sich nicht an ihre Startzeit. Die Folge war ein großes Rangieren im Durcheinander. Michael Sichelschmidt: „Man verspricht uns immer Besserung, und dann passiert es doch immer wieder.“ Ein weiterer Punkt drehte sich um die Versicherung der Wagen und der Zugmaschinen, um Risiko und Verantwortung. Auch hier wurde letztlich betont, dass sich die Kirmes als Solidargemeinschaft verstehe, die niemand sich selbst überlasse.

Dankesworte waren dem Ehrenvorsitzenden der KG Lusebrink, Fredi Fiedler, ein Anliegen: „Wir hatten beim Herausfahren plötzlich große Probleme mit einem Reifen, und es sah aus, als könnten wir nicht mitfahren. Aber dann kamen die Helfer. Gunther Gerwin und die Bezirksbeamten sperrten die Wittener Straße, Vie vam Kopp und Im Dörnen haben den Wagen in kurzer Zeit wieder flott gemacht. Die Kirmesgruppe Lusebrink weiß einmal mehr, was das Wort `Kirmesfreunde` bedeutet.“

Foto-CDs der Tageszeitung

Noch etwas Erfreuliches wusste Geschäftsführer Carsten Neef zu berichten. Jedes Jahr zur Siegerehrung hätten WP und WR den Kirmesgruppen CDs mit den Kirmesbildern überreicht, das habe in diesem Jahr nicht geklappt. Aber anlässlich der Manöverkritik konnte das für 2013 nachgeholt werden. Hartmut Breyer und Bernd Richter hatten CDs mit allen Zeitungskirmesfotos 2013 gebrannt, die die Gruppen mitnehmen konnten.

Samstag, 23. November: Winterfest bei den Kirmesfreunden Im Dörnen

Am kommenden Samstag, 23. November, lädt die Kirmesgruppe Im Dörnen von 14 bis 22 Uhr zu ihrem Winterfest auf den Bauplatz ein.

Einweihung der Hagener Straße am Sonntag, 27. April 2014

Bürgermeister Claus Jacobi lud zum Schluss des Abends noch einmal alle Gruppen zum Vorbereitungstermin für die Einweihung der neuen Hagener Straße zwischen Nirgena und Drehbank ein. Ähnlich wie bei der Einweihung der Mittelstraße sollen sich auch diesmal die Bürger, Vereine und Einrichtungen im neuen Straßenstück präsentieren können, sei es mit Bierständen, Kuchentheken, Kinderbelustigung oder in anderer Weise. Als Termin für den großen Tag ist Sonntag, 27. April 2014 vorgesehen.

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