„Huppi“ Dörnemann: Gevelsberg verliert ein Original
Harald „Huppi“ Dörnemann war nicht nur bei den Taubenvätern, sondern auch bei der Kirmes und als Betriebsrat aktiv. „Er war ein Gevelsberger Original, einer der immer im Mittelpunkt stand, egal wo wir hingegangen sind“, sagt Hans-Dieter Hevendehl von der Kirmesgruppe Schnellmark. Er spricht über Harald Dörnemann, den sie alle nur als „Huppi“ kannten. Nach langer, schwerer Krankheit und dann trotzdem unerwartet ist er im Alter von 73 Jahren am Montag gestorben. Einer, der in Gevelsberg prominent geworden ist, ohne sich dafür immer in die erste Reihe zu drängen. „Huppi“ Dörnemann war nicht nur für die Kirmes aktiv. „Bei den Taubenvätern war er ein Mann der ersten Stunde“, sagt Uwe Kraftscheck, erster Vorsitzender der Gevelsberger Hilfsorganisation über ihn. Geschäftsführer Marco, Marcegaglia sieht ihn noch vor sich, wie er an keiner Sitzung der Vereins fehlen wollte, um dabei zu sein, wenn anderen Menschen geholfen wurde: „Er ist mit seinem Gehwägelchen zu jedem Termin gekommen.“
Gut gelaunt war „Huppi“ Dörnemann noch bei der traditionellen Spendenausschüttung der Taubenväter Anfang Dezember im Dorf am Hagebölling dabei. Auch auf der Weihnachtsfeier der Kirmesgruppe Schnellmark, der er Jahre lang die Treue hielt, hat er nicht gefehlt. „Er war neugierig, wissensdurstig und konnte vor allen Dingen organisieren“, sagt Hans-Dieter Hevendehl über seinen „Kirmesbruder“. Er habe den Schalk im Nacken gehabt: „Wenn du mit ihm zusammen warst, dann hat man immer gedacht: Was hat er jetzt mit dir vor?“ Böse sein konnte man ihm nie. Wenn die Kirmesgruppe irgendetwas für ihre Arbeit brauchte: „Huppi“ Dörnemann konnte es organisieren: „Er war ein Mensch, der nicht nur seine Hilfe zusagte, sondern das auch tat, was er versprochen hatte.“ Und das sei eine Menge gewesen. Hevendehl: „Sein Arm reichte über ganz Nordrhein-Westfalen. Er hatte überall Kontakte.“
Beruflich war „Huppi“ Dörnemann bei dem Chemieunternehmen Wülfing in der Mühlenstraße beschäftigt gewesen. „Er war dort Verwalter des Lagers und des Fuhrparks“, erinnert sich Hans-Dieter Hevendehl. Auch im Betriebsrat sei er bis zuletzt tätig gewesen und habe gegen die Stilllegung und die damit verbundene Vernichtung der Arbeitsplätze gekämpft. Leider vergebens. Gesundheitlich habe Dörnemann in den letzten Jahren immer wieder auch schwere Tiefs hinnehmen müssen. Er hätte sich aber immer wieder heraus gearbeitet. „Er war ein richtiges Stehaufmännchen“, schildert ihn Hevendehl.