Carsten Neef nach 20 Jahren Vorstandsarbeit verabschiedet

Zur Jahreshauptversammlung gastierte der Gevelsberger Kirmesverein bei dem Löschzug 2 in der Feuerwache Ost auf Berge. Pünktlich um 19 Uhr eröffnete der erste Vorsitzende Markus Loetz die Versammlung mit dem Hinweis: „Es sind noch 154 Tage bis zur Kirmes.“
In einer Gedenkminute gedachten die Anwesenden zunächst den im Jahr 2023 verstorbenen Kirmesfreuden.
Im anschließenden Jahresbericht fasste Markus Loetz noch einmal das Kirmesjahr 2023 zusammen. Es folgte der Kassenbericht des noch amtierenden Geschäftsführers Carsten Neef. Für die entschuldigt fehlende Kassenprüferin Annette Dörnemann verlas Frauke Klimaschewski von der KG Schnellmark den Revisionsbericht. Sowohl dem Geschäftsführer und Kassierer Carsten Neef als auch dem Vorstand erteilte die Versammlung einstimmig die Entlastung.
Kirmesfreund und Präsidiumsmitglied Horst Dieter Erdelt fungierte schon fast traditionell als Wahlleiter für die Wahl zum ersten Vorsitzenden des GKV. Einstimmig erteilten die Kirmesfreunde Markus Loetz das Vertrauen und wählten ihn für weitere zwei Jahre zum Vorsitzenden.
Bevor weitere Ämter neu besetzt wurden, standen erst einmal drei Verabschiedungen von Vorstandsmitgliedern auf der Tagesordnung.
Nach sieben Jahren als Beisitzerin verlässt Frauke Klimaschewski (KG Schnellmark) den Vorstand. Ebenso Manfred Bärenfänger (KG Pinass Brumse), der 2019 als Beisitzer begann und zuletzt das Amt des 2. Vorsitzenden bekleidete. Mit Geschäftsführer Carsten Neef (KG Mühlenhämmer) geht mit 20 Jahren Vorstandsarbeit ein langjährig gedientes Vorstandsmitglied von Bord. „Ganz tief in sich ist er sehr humorvoll“, so Loetzi zum Abschied von Carsten, der seit 2013 das Amt des Geschäftsführers ausfüllte. Zum Abschied erhielten Frauke Klimaschewski und Manfred Bärenfänger einen großen Präsentkorb und Carsten Neef ein kunstvolles Riesenrad.
Die freigewordenen Posten konnten in der weiteren Wahl schnell neu besetzt werden. Den Vorschlägen des Vorstandes folgte dabei die Versammlung. Somit heißt der neue 2. Vorsitzende Marc Baron und der neue Geschäftsführer und Kassierer Dirk Henning. Auch die Beisitzer Petra Ellerkmann, Sascha Hilger und Bernd Stich wurden einstimmig in ihrem Amt bestätigt. Als neuer Beisitzer ist Oliver Stippe dabei, der sich vor allem um das Thema Finanzen kümmern wird. Der bisherige Praktikant Felix Gromm wird als neuer Beisitzer vor allem für die Jugend Ansprechpartner sein. Mit Melanie Gusowski beruft der Vorstand eine neue Praktikantin in das Gremium.

Auch der Bewertungsausschuss bekommt ein neues Mitglied. Horst Dieter Erdelt: „Nach Übereinstimmung des Präsidiums mit dem Vorstand und dem BWA wird der Gevelsberger Feuerwehr-Chef Falk Ramme dieses Amt übernehmen.“ Darüber hinaus wird Natalie Vollmerhaus von der KG Silschede als Rechnungsprüferin eingesetzt. Der neue Sprecher der Zugleitung ist Tobias „Texel“ De Heel.
Nach den ganzen Wahlen stand mit dem Kirmesmotto 2024 und den berühmten „Wech-Runden“ eine weitere wichtige Entscheidung an. 25 Vorschläge konnte Horst Dieter Erdelt zunächst einmal vorlesen. In der anschließenden ersten „Wech-Runde“ flogen gleich 21 aus dem Rennen. Somit verblieben nur drei Vorschläge und es gab keine weitere „Wech-Runde“. Jeder hatte jetzt nur noch eine Stimme für seinen Favoriten. „Hömma, samma, somma, nomma“ erhielt dabei keine, und „Kiämis ess hier Tradition, doa woar ek met dä Eltern schon“ bekam immerhin 22 Stimmen.
Als deutlicher Sieger und somit neues Kirmesmotto ist der Vorschlag von Kirmes-Urgestein Michael Sichelschmidt hervorgegangen. „Ess de Kiärmis inne Gänge, schmeet ek mie inne Menge“.
Das Kirmesmotto 2024: „Ess dä Kiärmis inne Gänge, schmeet ek mie inne Menge“

Ein deutliches ja gab es für die Frage, ob es 2024 eine Kirmesplakette geben soll.
Der Tagesordnungspunkt „Termine“ war schnell erledigt: So wurde die Hammerschmiedfete auf Pfingstmontag und die Übergabe des Kirmeskrugs in der Brauerei auf den 24. Mai 2024 gelegt. Marc Baron stellte anschließend das neue Konzept für den Kirmesabend vor. „Die traditionellen Bestandteile mit Ehrungen, Einzug der Standarten und dem Auftritt des Hammerschmieds bleiben bestehen“, so Baron. Mit Ingo Appelt gibt es dann aber nur einen einzelnen Liveact von circa zweimal einer Stunde. Für die anschließende Livemusik engagierte der Vorstand die Band „Der flotte Vierer“ (ehemals Lazy Daisy) und DJ Romeo. Neben der Abfrage für Eintrittskarten beim Vorstand können diese erstmalig auch über die Plattform Eventim (kirmesabend.de) gebucht werden. Marc Baron: „Die sind dort aufgrund einer Gebühr etwas teurer.“
Auf die Frage aus der Versammlung nach einem Plan B für den Fall eines Ausfalls des Comedians stellte Marc Baron klar, dass man hier mit Managern anderer Künstler in Kontakt steht. Durchaus deutliche Kritik kam anschließend aus den Kirmesgruppen an dem Entscheidungsprozess für die Veränderungen des Kirmesabends. Viele fühlten sich nicht mitgenommen und es habe keine Kommunikation stattgefunden. Mark Baron verwies hier auf ein Gespräch des Vorstands mit den Vorsitzenden der Gruppen bei Apfelbaum. Er räumte aber auch ein, dass hier der Vorstand nicht alles richtig gemacht habe. „Gemeinsam sollten wir daraus lernen“, so der neue 2. Vorsitzende.
Für den aus gesundheitlichen Gründen verhinderten Bürgermeister Claus Jacobi übermittelte sein Stellvertreter Stefan Biederbick die Botschaft, für 2025 bereits nach den Sommerferien ins Gespräch für eine eventuell erforderliche Anpassung des neuen Konzepts zu kommen. So hoffen jetzt alle, dass beim Kirmesabend die Gemeinsamkeit über zahlreiche Stunden bei kühlen Getränken und Tanz im Vordergrund stehen und dass nicht der Auftritt zu hoch bewertet wird.
Beim Punkt Verschiedenes kam die Anregung, dass die Vorschläge für die Mottowahl vielleicht vorher per E-Mail verschickt werden könnten. Zu guter Letzt regte Michael Sichelschmidt noch einen runden „Tisch der Zukunft“ an. Denn auch die Kirmes muss sich gesellschaftlichen Veränderungen stellen. Mit dem „Tisch“ könnten so gemeinsam Konzepte für ein werbewirksames Produkt für die Zukunft positioniert werden.
Mit dem Hinweis auf die nächste Monatsversammlung am 23. Februar beim Löschzug 1 in der Feuerwehrhauptwache und auf möglichst viele Plakettenvorschläge beendete der 1. Vorsitzende die Versammlung um 20.45 Uhr mit einem dreifachen „Rupp di Tupp“
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