„Feuerwehr 112 – Wasser frei!“

„Feuerwehr 112 – Wasser frei“

Beim Einsatz der Wehr von der Schnellmark bleibt kein Auge trocken, das verspricht Hans-Dieter Hevendehl.

Wagen: Der erste Wagen zeigt die Feuerwache. Im Parterre ist das Einsatzfahrzeug geparkt, hier sind auch die Gerätschaften untergebracht und die Uniformen. Entspannt geht es im Mannschaftsraum im ersten Stockwerk zu beim Fläschchen Bier und einer zünftigen Skatrunde. Alarm! Die Männer und Frauen springen auf, sausen ins Parterre, werfen sich in Uniform und starten ihr Fahrzeug. Das will aber nicht. Der Motor qualmt, es springt nicht an, es lässt sich auch nicht schieben. Was bleibt da anderes, als dass die Mannen auf Tretrollern zum Einsatz fahren.

Auch bei der KG Schnellmark sind technische Spielereien ein Muss und die Würze des Wagenbaus. Hans-Dieter Hevendehl: „Die brennende Motorhaube klappt auf und zu, die Leiter auf dem Fahrzeug wird rein- und rausgefahren. Wasser haben wir natürlich auch, vielleicht auch eine Gulaschkanone, mal schauen, was uns noch so einfällt.“

Auch auf dem zweiten Wagen geht es turbulent zu. Es ist das brennende Haus. Nebelmaschine und Leitungen in den Wänden hüllen Haus und Wohnstuben in Qualm. Der Herd ist Verursacher. Einige Rentner beschauen sich das Spektakel genüsslich mit Fernglas und Videokamera – Gaffer sind immer und überall. Im Erdgeschoss wohnen einige ältere Hausfrauen, als solche auch mit Lockenwicklern kenntlich gemacht. Im ersten Stock hingegen stehen drei junge Mädchen im zarten Nachtgewand und rufen die Männer zu ihrer Rettung herbei. Die folgen allzu gern, alle auf einmal wollen auf der einzigen Leiter zu den Schönen gelangen. Das Sprungtuch – leider mit einem mottenzerfressenen großen Loch in der Mitte – ist schon ausgebreitet. Die Rettungssanitäter stehen mit Tragen bereit – allerdings muss der Kranke bei dieser Spezialanfertigung mit einem Bein doch noch selbst laufen.

Klar, dass die Männer nicht ohne weiteres am Untergeschoss vorbeikommen, denn auch die alten Schachteln wollen gerettet werden und dafür werden sie mit Bratpfanne und anderen Mitteln derbe handgreiflich.

Frauengruppe: Vier Panzerknackerinnen kommen mit Handwagen daher. Darauf steht der Tresor, und darin wiederum zählt Onkel Dagobert seine Goldbarren und Münzen. Als die Panzerknacker schon glauben, am Ziel zu sein, weil sie den Tresor tatsächlich geknackt haben, legt Onkel Dagobert seine Schrotflinte an. So leicht kommt niemand an seinen Schatz. Das Publikum, das verriet Andrea Hevendehl, wird in das Treiben einbezogen.

Einzelgänger: Stefan Pohl wird den Zuschauern die Zeitungsente vorstellen. Er ist mit einer großen Ente unterwegs, die mit vielen unglaublichen, auch lokalen Schlagzeilen aufwartet.

Kinder- und Jugendgruppe: Märchenhaft als „Sterntaler“ ist der Nachwuchs der Kirmesgruppe unterwegs. Die Kinder ziehen einen Handwagen mit einem großen Stern, die Kostüme sind mit Sternen besetzt. 16 Kinder hat die Kirmesgruppe im Zug aufzuweisen.

Hans-Dieter Hevendehl ist sehr zufrieden mit dem Bauen in diesem Jahr. Sowohl, was das Ergebnis angeht als auch das Miteinander. „Wir haben in den letzten beiden Jahren einige Senioren mit großem handwerklichen Geschick dazubekommen. Meistens durch Mundpropaganda, die Jugend hat die Eltern nachgezogen, das ist ein großes Glück für uns“, erzählt er, und weiter: „Ich bin sehr zufrieden mit der Darstellung. Die Feuerwache müsste genial werden, und es ist eine sehr humorvolle Darstellung.“

 

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