Ewald Winterhoff ist die Nummer 37
Fideler Vogelsanger zum Ritter von Hopfen und Malz ernannt. Fröhliche Feierstunde im Hippendorf
(Text: Hartmut Breyer | WP/WR)
Gevelsberg. Der 37. Ritter von Hopfen und Malz ist ein Fideler Vogelsanger. Ewald Winterhoff wurde am Samstag feierlich in den erlauchten Kreis der verdienten Kirmesrecken aufgenommen. „Ich bin stolz und glücklich, zu der Gilde zu gehören“, meinte der gebürtige Gevelsberger. „Ritter wird jedes Jahr ja nur einer.“ Dass die Wahl diesmal auf Ewald Winterhoff fiel, kommt natürlich nicht von ungefähr. Schon als Siebenjähriger machte er bei der Kirmesgruppe Vie vam Kopp, die sein Vater Gustav-Ewald mitgegründet hatte, mit. Seitdem ist der heute 66-Jährige aus dem Kirmesgeschehen nicht mehr wegzudenken. Bei den Aechterbieckschen Landsknechten und Husaren war Ewald Winterhoff aktiv und seit mehr als 30 Jahren gehört er der Kirmesgruppe Fidele Vogelsanger an. Am Vogelsang, an der Uferstraße, ist er mit seiner ebenfalls kirmesaktiven Frau Brigitte zu Hause. Geboren ist er in der Haufe, aufgewachsen im Dorf, wo er auch die Lindengrabenschule besuchte.
Bei den Fidelen Vogelsangern gehört Ewald Winterhoff zu den Aktivposten. Beim Wagenbau legt er immer kräftig Hand an und im Zug ist er natürlich auch immer dabei. „Ich habe manchmal aber gar nichts davon gesehen, weil ich irgendwo innen saß und etwas gedreht habe“, meint er schmunzelnd. Seit zwei Jahren ist er Rentner, gearbeitet hatte er zunächst beim Glas-, Lack- und Farbengroßhandel Buschmann an der Mittelstraße und später bei Dieckerhoff Guss an der Oststraße.
Ein eigenes „Ritter-Lied“
Wie es bei den Rittern von Hopfen und Malz Tradition ist, wurde der Neue im Rahmen einer Feierstunde in den erlauchten Kreis aufgenommen. Von den 26 noch lebenden Rittern waren dabei 24 anwesend, wie „Anwesenheitsritter“ Udo Neuwöhner verkündete. Der an Jahren Reichste aus der Runde, Hans-Gerd Küper, schlug Ewald Winterhoff behutsam mit dem Hopfenstab zum Ritter. Anschließend leerte dieser einen Krug mit einem Getränk aus Hopfen, Malz und Wasser, zog sich das weiße Hemd an und nahm Urkunde und Medaille in Empfang.
Bockwurst und selbstgemachten Kartoffelsalat aus dem Hause Kirberg ließen sich die Ritter danach schmecken und in gemütlicher Runde sangen sie, begleitet von Hans Heinrich Lesker am Banjo und Klaus Furmanek am Akkordeon, einige Lieder. Neben Stücken über Gevelsberg und die Kirmes stand natürlich das „Vereinslied“ der Ritter – „Wenn du Verstimmung hast“ auf dem Programm: „Treu unter Freunden“ heißt es darin. Und Klaus Furmanek hatte sogar eigens für die Runde ein Lied geschrieben: „Kirmes-Ritter“ heißt es. „Wir Kirmesritter von Hopfen und Malz/Gott erhalt’s, Gott erhalt’s./Denn hier bei Mausi halten wir lange aus/Im Hippendorf sind wir zuhaus.“ lautet der Refrain.