Eine Erfolgsstory
Vie ut Asbi’eck auf Erfolgskurs
Die Verjüngungskur ist der Kirmesgruppe Vie ut Asbi’eck bestens bekommen. Unter dem Vorsitz von Thomas Ramisch hat sie sich zu einer dynamischen, jungen Gruppe entwickelt, die mit viel Elan ihren Neustart hingelegt hat. Wie hat die Gruppe diesen neuen Erfolg geschafft? Ein Grund mag in der Offenheit für Kinder liegen und in einem jungen Vorstand – dem jüngsten aller Kirmesgruppen. Zweifellos ist ein wichtiger Faktor ebenso die Kontaktfreude und Offenheit des jetzigen Vorsitzenden. Thomas Ramisch hat schnell die Anerkennung auch Unterstützung der anderen Kirmesgruppen erhalten. „Wir haben uns Hilfe geholt, und wir haben Trost bekommen und so manchen Schulterschlag ‚Zieht das Ding doch durch‘ schildert Thomas Ramisch die Anfänge der neu formierten Gruppe. Die Gemeinschaft aller hat da sehr geholfen. Drei Jahre lang hatte Thomas Ramisch noch in der alten Gruppe mitgewirkt, auch der Umzug auf den Bauplatz am Hundeicken, wurde noch mit dem alten Vorstand bewältigt. Dankbar ist Thomas Ramisch für den Seecontainer, den Rudi Kirch noch organisiert hatte, damit die Gruppe einen besseren Start hatte. Der Seecontainer dient heute als Werkstatt und Lager.
Kinderförderung wesentlich
Vor wenigen Jahren noch kriselte die Gruppe noch vor sich hin, dann wurden die Weichen neu gestellt und seither läuft die Kirmesgruppe auf Erfolgskurs.
„Alle Kinder aus der alten Gruppe sind mitgekommen und in diesem Jahr haben wir noch zwei neue hinzubekommen“, freut sich Thomas Ramisch. Der 35-Jährige hat die Gruppe von Rudi Kirch übernommen. Sie zählt heute neun Erwachsene und sieben Kinder. 2. Vorsitzende ist Nadine Jaeger, Geschäftsführerin Jenny Jakoby (21), Standartenträger Benny Jakoby (16). Seit Freitag, 17. Juni, also seit einer Woche, sind Barbara und Stefan Wölling Mitglieder der Gruppe. Sie haben allerdings schon einige Monate mitgebaut. 2010 kamen Andre und Steffi hinzu, über ihre Kinder, ebenfalls seit 2010 ist Jens Henning Mitglied. Seit vielen Jahren der Vie ut Asbi’eck treu ist Uschi Haake. Auch Thomas und Jenny waren schon der älteren Gruppe der Vie ut Asbi’eck. Die Kinder sind alle treu geblieben.
„Alle sind aktiv, so wie jeder es kann“, erzählt Thomas Ramisch. Das jüngste Mitglied der Kirmesgruppe ist neun Jahre alt. Ab 16 Jahren ist man zum Vollmitglied herangewachsen. So wie Benny. „Der Junge ist Gold wert, da steckt soviel Potenzial drin“, ist Thomas Ramisch von der Mitarbeit des Jugendlichen angetan. Benny ist am Sonntag als Einzelgänger unterwegs. Er gibt den „Bio-Vampir“. Thomas Ramisch ist von Beruf Kindertagespfleger und Integrationshelfer bei der Lebenshilfe Schwelm hat schon deshalb viel mit Kindern und Jugendlichen zu tun, außerdem ist er selbst Vater. Tochter Larissa ist zehn Jahre alt.
Bauplatz darf Abenteuerspielplatz sein
Kinder finden auf dem Bauplatz alles, was Kinderherzen fürs Abenteuer brauchen, und sie bringen Freunde mit, weil es sich hier so schön spielen lässt. Es gibt auch feste, unumstößliche Regeln für den Nachwuchs, zum Beispiel dass die Bohrmaschine nur unter Beisein eines Erwachsenen genommen werden darf. Thomas Ramisch ist stolz auf die Kinder. Nicht nur, dass sie im Kirmeszug schöne Erfolge verbuchen konnten, sie sind auch große Hilfen bei der Arbeit auf dem Bauplatz.
Kinder wollen nur mehr Punkte als die Wagen bekommen
Die Kirmesgruppe hat auf ihrem Bauplatz einen Kleinkinderspielplatz eingerichtet, auf dem selbstverständlich auch andere Kinder spielen können. Spaß hat Thomas Ramisch an Kindern, die eines Tages kamen und fragten, ob sie ein bisschen Holz für eine Waldhütte haben könnten. Dann haben sie das Holz weggetragen und sich eine Hütte gebaut. „Das ist doch besser, als den ganzen Tag vor dem PC zu sitzen,“ meint der Vorsitzende. Für ihn ist selbstverständlich, dass auch Kinder, die zu keiner Kirmesgruppe gehören, etwas auf dem Bauplatz machen können. „Durch die Kinder sind schon Eltern nachgerutscht. Die Rechnung geht auf“, weiß er aus Erfahrung. Klar ist für ihn, dass jedes neue Mitglied genauso verrückt auf Kirmes sein sollte wie die schon vorhandenen, und das bedeutet Einsatz beim Bauen, Kostüm nähen oder beim Basteln.
Zelten auf dem Bauplatz
Er erzählt weiter: „Im letzten Jahr hatten unsere Kinder einen Wunsch frei. Sie haben sich Zelten auf dem Bauplatz gewünscht. Das hat ihnen soviel Spaß gemacht, dass wir jetzt das Camping mit einer Gruselnacht verbinden, mit Stockbrot und Nachtwanderung“. Thomas Ramisch hat schon eine neue Idee: „Warum nicht Ferien-Sommerspaß für alle Kirmesgruppenkinder auf dem Bauplatz? Dann bekommen die Kinder auch untereinander Kontakt.“
Über die Entwicklung der Kindergruppe Vie ut Asbieck sagt er: „Im Kirmeszug haben die Kinder mit einem einfachen Ziehwagen nach unserer Neuformation angefangen, jetzt ist es ein eigener Anhänger. Den Kindern ist gar nicht wichtig, welchen Platz sie belegen, sie freuen sich schon, wenn sie mehr Punkte als die Wagen bekommen.“
Glücksfall für die aufstrebende Gruppe: die Zumba-Tänzer
Wie eine immer wieder gern zitierte Kirmesweisheit sagt: „Wenn’s läuft, dann läuft’s.“ So fragte eine Zumba-Tanzgruppe einen Kollegen von Thomas Ramisch, wie sie denn im Kirmeszug mitmachen könnten. Schnell waren die Weichen gestellt, und so tritt Vie ut Asbi’eck mit einer Tanzgruppe als Fußgruppe an, denn Herren sind auch dabei. Das Appetithäppchen auf der Rundreise des Bewertungsausschusses war schon sehr vielversprechend.
„Elvir“ lässt die Funken sprühen
Noch einmal zur Gemeinschaft der Kirmesgruppen untereinander. Das ergibt sich auf dem Bauplatz am Hundeicken zwischen den Mühlenhämmern, Aechter de Biecke, Pinass Brumse und Vie ut Asbi’eck wie von selbst. So stammen viele Ekelzutaten auf der Burg Schlotterstein von den Halloween-Partys der KG Pinass Brumse, bei den Kinderwagen waren die Mühlenhämmer in den vergangenen Jahren hilfreich und Werkzeug wird sowieso quer über den Bauplatz ausgeliehen. Thomas Ramisch erwähnt noch einen Helfer, der bisher wohl noch nie genannt wurde: „Elvir“. Er gehört zu keiner Kirmesgruppe, aber er hilft allen Gruppen in technischen Finessen. Diesmal sorgt er für noch mehr Grusel auf Burg Schlotterstein, der Wagendarstellung der Vie ut Asbi’eck. Überraschung!
Jede Gruppe bringt ihre unverwechselbare Individualität in den Kirmeszug ein
Thomas Ramisch pflegt auch zwischendurch den Kontakt zu den anderen Gruppen, die nicht am Hundeicken angesiedelt sind. „Es geht um die gemeinsame Sache. Keine Gruppe kann sich mit einer anderen vergleichen, jede für sich hat ihre ganz eigene Kreativität. Ich denke, gerade wir kleinen Gruppen sind wichtig für den Kirmeszug, mit unseren ureigenen Ideen und deren Umsetzung. Ohne uns kleine Gruppen wäre der Kirmeszug sicher weniger bunt.“