Andreaskrug 2015: „Dä olle Kiärmismür“

 

Startschuss zur Kirmes 2015 ist mit der Andreaskrug-Fete gefallen

Der Startschuss zur Gevelsberger Kirmes 2015 ist gefallen, wie alljährlich geschah dies mit der Andreaskrug-Fete in der Dortmunder Brauerei. Freitag Abend fuhr der Bus aus Gevelsberg wieder vollgepackt mit erwartungsfrohen Kirmesfreunden nach Dortmund, wo Rainer Kettel, Betriebsleiter Gastronomie der Radeberger Gruppe, schon auf seine Gäste wartete. Auch Restaurantleiterin Nicole Jakat und ihr Team standen schon bereit, denn zur Andreaskrug-Fete darf ein kräftigendes Menü zur Untermauerung des frisch perlenden Gerstensaftes nicht fehlen.

Rainer Kettel sprach von der langen Durststrecke über zwölf Monate, die sich von einer Kirmes zur anderen erstreckt. Aber die sei ja jetzt vorbei. Besonderen Applaus erhielt er für sein Mitteilung, dass er schon rechtzeitig für die Kirmeszeit ein Zimmer in der „Alten Redaktion“ gebucht habe, um „mit vollem Körpereinsatz in das Kirmesgeschehen eintauchen zu können.“ Michael Sichelschmidt, 1. Vorsitzender des Kirmesvereins, begrüßte seine Mannen ebenfalls mit freundlichen Worten und machte darauf aufmerksam, dass es jetzt mit Riesenschritten auf die Kirmes zugehe. An Rainer Kettel gewandt, sagte er: „Wir hoffen, dass wir noch viele Jahre zusammenarbeiten und diese schöne Tradition noch lange aufrechterhalten werden.“

Grandseigneur der Kirmes will kürzertreten

In schönster Geselligkeit verbrachten die Kirmesfreunde die Zeit bis zum Höhepunkt des Abends, der Präsentation des Andreaskrug-Motivs durch Fritz Sauer. In dieser Zeit konnten sie nach Herzenslust schmausen. Als Auftakt wurde eine feine Spargelcremesuppe serviert, dann ging es zum Büfett, wo schon Spanferkel, Bratkartoffeln, Sauerkraut, Erdbeeren und Mousse warteten.

Dieser 32. Kirmeskrug, erklärte Fritz Sauer nach dem köstlichen Abendessen, solle nun der letzte sein, für den er das Motiv ausgewählt und es erläutert habe. Er wolle das künftig aus Altersgründen nicht mehr übernehmen. Sichtlich gerührt war der Grandsigneur der Gevelsberger Kirmes als sich alle Kirmesfreunde von ihren Sitzen erhoben und sich mit lange anhaltendem Applaus bei ihm für all die vielen Jahre bedankten. Fritz Sauer hat für alle bisherigen Kirmeskrüge ohne Ausnahme das Motiv ausgewählt. Der Andreaskrug des letzten Jahres mit dem Motiv des Kirmestors war schon vor Kirmesbeginn ausverkauft, und auch heute, nur einen Tag nach der offiziellen Präsentation, meldet Marco Rehfeld als Exklusiv-Vertrieb rege Nachfrage. Preis unverändert: 9,50 Euro.

Geschichten vom „Anblasen“

„Dä olle Kiärmismür“ schmückt den Kirmeskrug 2015. Fritz Sauer wählte ein Foto aus, dass er vor 40 Jahren aufgenommen hat, lange vor dem Abriss der hohen Mauer im Jahre 1976. Die Aufnahme hat er bereits in seinem 1990 erschienenen Buch „Kirmes und Kirmeszug“ veröffentlicht. Fritz Sauer erzählte vom „Anblasen“, das 1949 zum ersten Mal stattfand, damals vor der Gaststätte Heiden im Dorf.  Doch schon im Jahr darauf auf – nicht vor – der hohen Mauer, die das Grundstück der Lindengrabenschule abgrenzte. Am 26. Juni 2015, berichtete Fritz Sauer, werde die Kirmes zum 65. Mal im Lindengraben eröffnet.

Seinen Abschied vom Kirmeskrug gab Fritz Sauer anschließend bekannt, aber auch von seiner Hoffnung, noch bei vielen Andreaskrug- Feten dabei sein zu können. Michael Sichelschmidt sprach den Dank der Kirmesfreunde aus: „Dich kann man überhaupt nicht ersetzen, nicht die Ausarbeitungen und nicht den hervorragenden Sachverstand.“ Er überreichte Fritz Sauer eine Flasche Genever und lud ihn ihm Namen des Kirmesvereins zu einem Essen nach der Kirmes ein.

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