Alice im Wunderland von Vie vam Kopp siegt

Fast pünktlich um 18:01 Uhr eröffnete der 1. Vorsitzende des Gevelsberger Kirmesvereins, Markus Loetz, in der Aula Alte Geer die Siegerehrung für den Kirmeszug. Mit Blick auf die bisherige Kirmes ist er sich sicher: „Wir feiern nicht nur die Kirmes, wir leben sie.“ Außerdem habe er eine Anruf aus dem Rathaus mit einem großen Lob entgegen nehmen dürfen. „Allen beteiligten Behörden und vor allem auch den Kirmesgruppen gebührt dieses Lob, denn die Rückführung und schnelle ordentliche Freigabe der Zugstrecke hat hervorragend geklappt“, so der Vorsitzende weiter. Besonders stolz zeigte er sich bezüglich der Kinder- und Jugendgruppen: „Sie sind das Salz in der Suppe und unsere Zukunft.“

Bevor Bürgermeister und Bewertungsausschuss-Vorsitzender Claus Jacobi das Wort ergriff, stellte sich zum einen kurz der neue Gevelsberger Verein „Come together, be happy“ vor. Der Verein hat zum ersten Mal auf der Kirmes einen Bierstand betreut und lädt im nächsten Frühjahr alle Kirmeskinder zu einem schönen Fest ein. Dafür gab es großen Applaus. Zum anderen berichtete BWA-Mitglied und 1. Vorsitzender des Freundkreis Gevelsberger Kirmes, Peter Weber, kurz von den Aktivitäten des Freundeskreises. Zum dritten Mal nach 2019 und 2022 vergab der Freundeskreis ein künstlerisch gestaltetes Kirmestor. Die Auszeichnung ging an den Mitarbeiter der Städtischen Betriebe, Hardy Lask. „Seit 1991 ist er immer als Fahrer im Zug oder als Kranführer beim Aufstellen des Kirmeszuges am Start“, so Peter Weber. „Ihn kann man Tag und Nacht anrufen.“

In seiner Doppelfunktion als Bürgermeister und Vorsitzender des BWA freute sich Claus Jacobi über die volle Aula. Er war erfreut, welch hohe Qualität und Originalität die Gruppen und Wagen im Zug doch zu bieten hatten. „Je doller alles wird, umso mehr rückt die Bewertung zusammen“, so Claus Jacobi. „Der Bürgermeister weiter: „Dies geht nur, weil die Kirmes mittlerweile ein Netzwerk ist. Dafür steht auch eine Auszeichnung wie die von Hardy Lask.“ 

Normalerweise verliest Jacobi an dieser Stelle das offizielle Protokoll der BWA-Sitzung, die direkt nach dem Kirmeszug im Hotel am Vogelsang tagt. Zur Überraschung von BWA-Mitglied Ralf Sichelschmidt, der das Protokoll sein mehreren Jahren verfasst, sollte er dieses zum ersten Mal selbst verlesen. „So kann ich meine Stimme für die Preisverleihung schonen“, meinte Jacobi mit einem Augenzwinkern und gab Mikrofon und Protokoll weiter.

Bevor es zur umfangreichen Preisverteilung mit den vielen gespendeten Sach- und Geldpreisen ging, ergriff Schausteller Andreas Alexius zusammen mit dem Dorfschulzen Sascha Hilger das Wort. Sie waren am Montag wieder auf der Kirmes unterwegs, um von den Schaustellern und Budenbetreibern eine Spende für die Kirmesgruppen zu erbitten. Sascha Hilger: „Es ist nicht immer ganz so einfach, aber dank der guten Kontakte von Andreas können wir sehr zufrieden sein und uns bei Andreas und den Schaustellern bedanken.“ Dieses Mal weigerte sich Alexius allerdings, die Summe zu verkünden. Das tat dann der Dorfschulze: 8280 Euro sind zusammengekommen! Etwas nachdenklich meinte er dann aber: „Das ist schon irgendwie eine krumme Zahl, oder? Wie könnten wir das wohl besser machen?“ Er brauchte nicht lange nach einer Lösung suchen, den BWA-Mitglied Ralf Sichelschmidt stockte die Summe auf 10.000 Euro auf.

Dann wurde die Spannung im Saal spürbar, denn Bürgermeister Claus Jacobi begann mit der Vergabe der ersten Wagenpreise. Nach einer kleinen Pause bekamen Andreas Linke und Klaus Bärenfänger von den Taubenvätern kurz Gelegenheit, ein paar Worte an die Gruppen zu richten. „Wir hatten Gelegenheit, die Kirmesgruppen auf den Bauplätzen zu besuchen. Es ist beeindruckend, was dort geleistet wird“, so der 1. Vorsitzende der Taubenväter.  Deshalb überreichten sie unter großem Applaus 3000 Euro an den Kirmesverein. Mit einem Augenzwinkern in Richtung Ralf Sichelschmidt meine Andreas Linke dann: „RaSi, du kannst das ja dann noch etwas aufstocken.“ Der Ließ sich dann auch nicht lange bitten und erhöhte die Summe noch einmal um 1000 Euro.

Nachdem fast alle Preise überreicht waren, stand wie immer nur noch der zweite und erste Wagenpreis an. Bevor der Bürgermeister den Zweitplatzierten aufrief, appellierte er an den Sieger, sich bei der Nennung des Zweitplatzierten zurückzuhalten und erst einmal diesen zu feiern. So geschah es dann auch und die Mitglieder der Kirmesgruppe Via vam Kopp feierten lautstark applaudierend die Pinass Brumse für deren zweiten Platz.  Bei der Brumse war die Freude ungetrübt groß. Beim Ausrufen des Siegers 2024 Via vam Kopp gab es kein Halten mehr. Jacobi überreichte den Pokal an den Vorsitzenden Maik Benkenstein, dem vor Rührung einfach die Worte versagten. So manche Freudenträne wurde vergossen, als die anderen Kirmesgruppen gratulierten.

Die vor der Ergebnisauswertung der Platzierungen vom BWA in gemeinsamer Abstimmung vorgegebenen Sonderpreise verteilen sich wie folgt:

Beste heimatbezogene Darstellung Wagendarstellung der Kirmesgruppe Da vam Lusebrink „Fahrradweg 2024“

Originellste Darbietung Frauengruppe der Kirmesgruppe Silschede „Currywurst Pommes“

Humorvollste Darbietung Einzelgänger der Kirmesgtruppe Aechter de Biecke „Mir wächst alles über den Kopf“

Karl-Friedrich Hückinghaus Gedächtnispokal Wagendarstellung der Kirmesgruppe Silschede „Legenden des Ruhrgebiets“

Die Rangliste bei den Wagendarstellungen:

Die Platzierung der Frauengruppen:

Die Platzierung der Fußgruppen:

Die Platzierung der Einzelgänger

Die Platzierung der Kinder,-Jugendgruppen: