Aktuelle Themen, die Gevelsberg bewegen
Im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis zwischen dem flachen Hügelland des Ruhrgebietes und dem sauerländischen Gebirgshochland liegt Gevelsberg. Eine Stadt, die mit ihrer guten Infrastruktur, attraktiven Einkaufsmöglichkeiten, einer reizvollen Natur, vielseitigen Sport- und Freizeitangeboten und einem anspruchsvollen und abwechslungsreichen Kulturleben punktet.
Zugleich ist es auch eine tolerante Stadt mit vielen Farben und Lebensstilen, in der über 31.000 Menschen gleich welcher Nationalität, Herkunft oder Religion friedvoll und ohne jede Diskriminierung zusammen leben. Regiert wird Gevelsberg von König Claus II., der seit dem 10. Oktober 2004 dort auf dem Thron sitzt.
In letzter Zeit wird das Städtchen jedoch von manch aufkommenden Problemen und Sorgen geplagt. Alles Themen, die die Bürgerschaft bewegen. Unter anderem geht es dabei um die Verschmutzung der City durch überfüllte Mülleimer oder abgelegtem Unrat an Müllcontainern.
Wer den König kennt, der weiß, in solch einem Fall hat er stets eine Lösung parat. Und zwar eine Frauengruppe der Kirmesgruppe „Mühlenhämmer“. In allem machen „Mühles´s Wischweiber“ eine gute Figur, zeigen sich stets von ihrer besten Seite und wedeln fröhlich als lebender Wischmop kreuz und quer durch die Stadt, die am Ende stets blitzblank erstrahlt.
Aus den Medien erfuhren die Bürger, dass jemand offiziell ein Bordell in Gevelsberg eröffnen möchte und diesbezüglich bei der Stadt bereits angefragt hat. Ein solches Etablissement, im Volksmund auch „Laufhaus“ genannt, ist für den Regenten jedoch undenkbar und kommt ihm nicht in die Tüte.
Insbesondere weil der dafür gewünschte Standort den Eingang zum eigentlichen Stadtkern bildet und mit bereits dort vorhandenen Spielhallen, Wettbüros und Sportbars vorbelastet ist. Aus gut unterrichteten Kreisen heißt es, der König habe bereits mit einer Fußgruppe entsprechende Schritte eingeleitet, um sichtbar zu machen, dass es in diesem städtebaulichen Schlüsselbereich in naher Zukunft keinesfalls verwerflich zugehen wird. Oder vielleicht etwa doch?
Das derzeit größte Sorgenkind innerhalb der Bevölkerung ist allerdings die bestehende Energiekrise. Tag für Tag fragen sich die Menschen, wie können wir das finanziell überhaupt alles stemmen. Als bundesweiter Vorreiter hat König Claus II. von Gevelsberg seine Definition des Spruches „Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen“ in drei Schritten umgesetzt und lässt seitdem mit allen Bürgern der Stadt Biogas produzieren.
Arbeitsschritt eins: Die Bürgerinnen und Bürger nutzen das stille Örtchen, eine Biogasanlage, die ihnen 24 Stunden in der Woche kostenfrei zur Verfügung steht, um dort nicht etwa ihr Geschäft zu verrichten, sondern vielmehr um in einen Trichter zu pupsen. Eine oftmals anstrengende Aufgabe, wie sich zeigt.
Arbeitsschritt zwei: Der gespeichert Aggregatzustand wird im Mühlenhämmerschen Labor zunächst einmal entsprechend seiner geforderten Richtlinien aufbereitet und wenig später von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter strengsten Kontrollen durch das riesige Labyrinth einer Pipeline weitergeleitet.
Ein Rohr verläuft natürlich auch durch das Arbeitszimmer des Königs, welches im Volksmund liebevoll Plüschetagegenannt wird, damit er sich immer mal wieder selbst von der Qualität der Pupse überzeugen kann. Auch dann, wenn er einer bekannten ehemaligen Figur der „Mühle“ ein Interview bezüglich etwaiger Einsatzzwecke des eingenommenen Geldes gibt.
Wie Recherchen ergeben haben, umgeht man mit der selbstproduzierten Energiequelle nicht nur den heimischen Energieversorger, mit den eingenommen Kosten aus der Bürgerschaft will seine Majestät die dringend benötigte Schuldenregulierung der Stadt bekämpfen.
Arbeitsschritt drei: An einem Fließband füllen Fachkräfte das selbsterzeugte und fertiggestellte Gas abschließend in umweltfreundliche Luftballons ab, die sie dann an die Bürgerinnen und Bürger als „Pupsgas to go“ verkaufen.
Weil die Gevelsberger Kirmes bekanntlich ja die längste Nacht des Jahres ist und sich dabei etliche Menschen in der Stadt tummeln, hat König Claus II. entschieden, dass die dem Labor angehörigen Außendienstler während des Kirmeszuges mit viel Klamauk auf die Gäste zugehen sollen, um von ihnen vielleicht noch den ein oder anderen Pups zu erhaschen.
Das während dieser Zeit produzierte Pupsgas soll dann natürlich für alle umsonst sein. Was nur die wenigsten wissen, der Palast erhielt vor kurzem aus dem Ministerium der Verteidigung in Berlin den Hinweis, dass ein chinesischer „Spionageballon“ namens Thomas gen Gevelsberg schwebe und erstmalig am Kirmessontag auftauchen werde.
Man sollte ihn als einen Einzelgänger ansehen, der sich von seiner über Amerika schwebenden Gruppe irgendwie gelöst hätte und nun auf humorvolle Art und Weise dokumentieren möchte, dass er mit guten, unterhaltsamen Absichten über Gevelsberg schwebt und keinesfalls abgeschossen werden sollte.
Zu guter Letzt ist da noch die Frage „Wie lassen sich Artenschutz und Mobilitätswende unter einen Hut bringen?“, die den Gevelsbergern Kopfzerbrechen bereitet. Welche Möglichkeiten gibt es, den Silscheder Tunnel für den Elbschetal-Radweg zu nutzen und dabei gleichzeitig die Fledermäuse zu schützen.
Das Interesse an diesem Thema ist innerhalb der Gesellschaft recht groß, nicht nur bei Erwachsenen sondern auch bei der Kindergruppe der Mühle. Der geplante Radweg durch den Silscheder Tunnel wäre für alle radelnden Generationen ein wichtiger Lückenschluss bei der Trassenführung zwischen Schwelm und Wetter.
Nur nach wie vor existiert dort das Problem mit den lachenden Fledermäusen, die den Radfahrern immer wieder eine lange Nase zeigen. Frei ihrem Motto: „Fahrräder bleiben raus, hier wohnt die Fledermaus“. Im Palast ist man sich zu fast 100 Prozent sicher, schon bald eine Lösung zu finden, die auch dem Artenschutz gerecht wird.
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