Was man auf einer Fahrradtour so alles erlebt

Einfach mal auf´s Fahrrad schwingen und raus in die Natur. Das dachte sich auch die Kirmesgruppe „Dä vam Lusebrink“. Bei strahlendem Sonnenschein wollten alle ganz entspannt durch die Landschaft radeln, um dabei auch ein wenig kulturelle Vorgeschichte des Weges zu erfahren.

Anfänglich verläuft auf dem Fahrradweg 2024 auch noch alles gut. Doch dann erreicht die Gruppe die 2,80 m hohe Brücke, die zwischen dem Bahnhof Gevelsberg-West und Silschede liegt und über die Haßlinghauser Straße führt. Was die Luse hier zu sehen bekommt, ist nichts außer eine Baustelle ohne Leben.

Etwaige Bagger oder Bauarbeiter – Fehlanzeige. Der Asphalt auf der Brücke ist zwar schon gegossen und es wurden auch bereits vorläufige Geländer angebracht, ansonsten allerdings präsentiert sich ihnen ein ruhendes Projekt. Was jedoch auffällt sind jedoch die Banner, die provisorisch das hergerichtete Geländer schmücken. Sie machen deutlich, dass hier seit mittlerweile sechs Jahren ein Radweg gebaut wird, bei dem kein Ende in Sicht ist.

3. Bauabschnitt des Elbschetal-Radweges gefordert

Und genau das reicht der Radfahrgemeinde. Sie fordert: Der 3. Bauabschnitt des Elbschetal-Radweges, der irgendwann einmal Schwelm und Wetter verbinden soll, muss endlich fertig werden. Zustimmung bekommt man dabei nicht nur von den Passanten, die vereinzelt den Daumen hoch machen oder winken, sondern auch von den Autofahrern, die unter der Brücke durchfahren und sich mit einem lauten Hupen bemerkbar machen.

Als wäre diese Baustelle nicht schon ärgerlich genug, erleben die Kirmesfreunden vom Lusebrink im weiteren Verlauf ihrer Fahrradtour noch ein weiteres innerstädtisches Problem – dem Realschule-Umbau. Da man neugierig ist, legen alle eine kurze Pause auf der Alten Geer ein und schauen sich in den Gängen, den Klassenräumen und den Sanitäranlagen der weiterführenden Schule einfach mal um.

Mit dem Ergebnis, dass die städtische Politik wohl endlich festgestellt hat, die ihr gehörende Einrichtung mittels Sanierungsmaßnahmen in Millionenhöhe auf den neuesten Stand zu bringen. Während die Flure schon ein wenig Farbe erhalten habe, die Einrichtungen der Klassenräume mit einem Mix aus Altertum und Moderne aufwarten, geht es in anderen Bereichen indes eher schleppend und oftmals wirr voran.

Architekten und Handwerkern fehlt irgendwie der Durchblick. Wirr laufen sie umher, schauen irritiert in Pläne und auf Zeichnungen. Für die Kirmesgruppe „Dä vam Lusebrink“ steht fest, dass die Realschule  bei weitem kein Auslaufmodell ist. Vielmehr müsste man von einem Erfolgsmodell sprechen, das sogar den Nachwuchs aus den Nachbarstädten anzieht. Somit ist es also an der Zeit, dass die Gebäude längst vergangener „Schulzeiten“ im neuen Glanz erstrahlen.

Text/Foto: André Sicks                                                                                                     

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