75.000 feiern den Gevelsberger Kirmeszug

Zwei Stunden lang zogen die Vereine durch die Stadt. Nichts konnte diesmal die gute Laune trüben
(Text: Klaus Bröking | WP/WR)

Gevelsberg. Mehr als 75.000 Menschen waren – so die Schätzungen der Polizei – gestern vom Gevelsberger Kirmeszug begeistert. Zwei Stunden lang erlebten sie von ihren Logenplätzen auf den Bürgersteigen und aus den Fenstern der Häuser in der Innenstadt ein farbenfrohes Spektakel, bei dem zum guten Schluss selbst der Himmel nicht mehr grau bleiben konnte und die Sonne strahlte.

„Das war irre“, freute sich am Ende ein hörbar begeisterter Kirmesvereins-Vorsitzender Michael Sichelschmidt: „Die Kapellen, die Fußgänger und die Leute auf den Wagen – alle waren gut drauf. Und wir hatte eine tolle Moderation.“ Sichelschmidt fügte hinzu: „Da wo ich stand, am Nirgena, hat es auch keine größeren Lücken gegeben, auch das ist schön.“ Allerdings kam der erste Wagen dort erst eine halbe Stunde später als geplant an. Das Warten fiel aber nicht so schwer wie im vergangenen Jahr, als die Aktiven und die Zuschauer im Dauerregen bis auf die Knochen nass wurden.

DRK meldet fünf Einsätze

Schön ist auch, dass nichts die gute Laune trüben konnte. Die Polizei meldete keine besonderen Vorfälle. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) registrierte fünf Einsätze. „Bei vier Vorfällen mussten wir auch einen Notarzt alarmieren. Meist handelte es sich um Menschen, die bei dem Wetter kollabiert waren. Sie wurden in die umliegenden Krankenhäuser gebracht. Es war nichts Schlimmes dabei“, sagte Mario Fuchs vom Gevelsberger DRK. Die Bilanz sei für eine Veranstaltung dieser Größenordnung normal.

So freuten sich die Kinder darüber, dass in diesem Jahr mehr Bonbons als im vergangenen durch die Luft flogen. Auffallend war auch, wie aktuell die Kirmesgruppen mit ihren Darstellungen sind. Zwei Fußgruppen spielten mit ihren Darstellungen auf die jüngsten Spionage-Affären an. Einzelgänger Reimund Herberg von „Vie vam Kopp“ führte als Agent „00“ verdeckte Ermittlungen auf der Toilette durch. Die Börkeyer hatten noch im letzten Moment umgestellt. Aus den „Putzteufeln“ wurden die „Geh-Heim-Agenten“, die mit schwarzen Anzügen, dunklen Brillen und Sprechfunkgeräten an den Kragen von ihren unbarmherzigen Frauen mit den Worten nach Hause geschickt wurden: „Geh’ heim“. 99 Nummern hatte der Kirmeszug. Es begann mit „Brumses kleines Küken“ und es endete mit „Mary Poppins“, die schon für die nächste Kirmes im Jahr 2014 eingeladen hat. Danke, wir kommen gern.

 

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